Nun, wer genau hingeschaut hat in den letzten Jahren, der hat natürlich mitbekommen, dass das Geschäftsmodell von Karstadt Galeria Kaufhof bei den Kunden nicht mehr ankam. So ankam, dass das Unternehmen genug Umsatz machen konnte, um erfolgreich zu sein.

Einem Sparkonzept folgte das andere, meistens sollten die Mitarbeiter dafür herhalten oder die Vermieter der Immobilien. Das hat sich auch in der jetzigen erneuten Krise nicht verändert. Die Leittragenden sind auch jetzt wieder die Mitarbeiter, und auch die Vermieter der Immobilien versucht man nun unter Druck zu setzen, in dem man hohe Mietnachlässe fordert, wenn der Standort erhalten bleiben soll.

Selbst wenn diese neue Krise überwunden ist, das Unternehmen wird mit dem heutigen Geschäftskonzept nicht mehr erfolgreich sein, sondern vermutlich ab in die nächste Krise steuern. Insofern muss man sich hier dann die ehrliche Frage stellen“, ist ein Ende mit Schrecken nicht besser wie ein Schrecken ohne Ende?“. Natürlich lohnt es sich, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen, aber auch dann, wenn man weiß, dass das Unternehmen eigentlich keine Zukunft hat?

Auch der österreichische Immobilieninvestor Rene Benko hat das Ruder nicht mehr herumreißen können, steht jetzt auch vor dem Scheitern seiner Mission. Er zumindest verliert nicht so viel wie die Mitarbeiter des Unternehmens, seinen Arbeitsplatz.