Das wäre wohl der angebrachtere Name für dieses Investment Herr Schumann, Herr Wreth.
Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG
Hamburg
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 21.01.2019 bis zum 31.12.2019
Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Januar bis 31. Dezember 2019
1. Grundlagen der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft
Der Geschäftszweck der Gesellschaft ist die Durchführung von Investitionen, insbesondere der Erwerb, die Vermietung und die Veräußerung von Transportmitteln. Zudem die Konzeption und die Umsetzung von Vermögensanlagen im Bereich Transportmittel und Logistik sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte.
Zur Umsetzung des Geschäftszwecks werden Namensschuldverschreibungen angeboten. Diese Namensschuldverschreibungen unterliegen dem Vermögensanlagengesetz. Mit dem Vertrieb der Direktinvestments ist die Komplementärin der Gesellschaft, die Solvium Capital GmbH, beauftragt.
Das bedeutet, dass Anleger durch den Erwerb von Namensschuldverschreibungen Gläubiger der Gesellschaft werden und Ansprüche gegen die Gesellschaft auf Zahlung von Basiszinsen und – bei Erfüllung der einschlägigen Voraussetzungen – von Bonuszinsen sowie auf Rückzahlung des Nominalbetrages der Namensschuldverschreibungen zum Ende der Laufzeit seiner Vermögensanlage erwerben.
Der Anleger wird weder Gesellschafter der Gesellschaft noch ist er auf irgendeine andere Weise unternehmerisch an der Gesellschaft beteiligt. zum Ende der Laufzeit der Namensschuldverschreibungen verkauft die Gesellschaft die Transportmittel. Bei planmäßigem Verlauf führt der Verkauf der Transportmittel dazu, dass die Gesellschaft den Nominalbetrag der Namensschuldverschreibungen an die Anleger zurückzahlen kann.
2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Nachfolgend werden die für die Gesellschaft wichtigsten Logistik-Teilmärkte dargestellt.
Containermarkt
Durch immer effizientere Transport- und Logistikketten scheint die Welt kleiner zu werden. 90 % der Handelsgüter werden auf dem Seeweg transportiert. Dabei spricht man von einem Bedarf von durchschnittlich 2 Containern je Stellplatz auf den vorhandenen Containerschiffen. Über die 3 Haupthandelsrouten Transpazifik (24 %), Asien-Europa (22 %) und Innerasien (10 %) wurden bereits im Jahr 2015 über 50 % des weltweiten Seehandels abgewickelt. Da verwundert es kaum, dass die gemessen am Umschlag weltweit größten Häfen im asiatischen Raum, insbesondere in der Volksrepublik China, zu finden sind. Während europäische Häfen wie Rotterdam und Hamburg Platz 11 bzw. 19 und der erste amerikanische Hafen Los Angeles erst Platz 17 einnehmen, rangieren die asiatischen Häfen Shanghai, Singapur und Ningbo auf den Plätzen 1 bis 3 1. Die Entwicklung des Containermarktes ist naturgemäß abhängig von der Entwicklung des Welthandels. Bei steigendem Welthandel steigt der Bedarf an Transportkapazität und umgekehrt.
In den Jahren 2010 bis 2018 stieg das an TEU gemessene Umschlagsvolumen weltweit um etwas mehr als 42 %, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von ca. 4,5 % entspricht. Zuvor gab es lediglich im Jahr 2009 einen Rückgang des Umschlagsvolumens 2.
Durch die Möglichkeit, neue Container nur kurzfristig in Auftrag zu geben und nicht jahrelang im Voraus disponieren zu müssen, in Kombination mit der regelmäßigen Ausmusterung alter Container, ist der Markt in der Lage, auch bei stagnierendem oder rückläufigem Wachstum für hohe Auslastungsraten zu sorgen.
Container werden durch Befrachtungsunternehmen, meist Reedereien, auf der Straße, den Schienen und zumeist auf dem Seeweg verwendet und transportiert. Dabei gehört nur rund die Hälfte aller Container tatsächlich diesen Logistikunternehmen. Die andere Hälfte der Container ist im Besitz von Containerleasingunternehmen oder Anlegern. Während der Anteil der Leasingcontainer im Jahre 2009 noch rund 41 % ausmachte, waren es im Jahr 2016 erstmals seit 35 Jahren über 50 % – ein Trend, der sich in Zukunft fortsetzen wird 3. Ein Grund hierfür ist in den anhaltenden Schwierigkeiten im Bankenmarkt zu sehen. Zudem gestaltet sich für die Reedereien eine Finanzierung aus dem laufenden Cashflow aufgrund des margenarmen Transportgeschäftes derzeit schwierig. Es ist für die Zukunft davon auszugehen, dass die Reedereien aus Bilanz- und Liquiditätsgründen weiterhin und zunehmend auf Leasingcontainer zurückgreifen werden.
Wechselkoffermarkt
Wechselkoffer (auch Wechselaufbau, Wechselbehälter, Wechselpritsche, Wechselbrücke oder Swapbody genannt) sind austauschbare Transportbehälter mit ausklappbaren Stützbeinen, die mit oder auch ohne Kran durch das Absenken des Lkw-Fahrgestells abgesetzt werden können. So lassen sich Wechselkoffer schnell, einfach und kostengünstig zum Beispiel bei Logistikzentren abstellen und aufnehmen. Fahrzeuge oder Kraftfahrer müssen nicht auf das Be- und Entladen warten. Wechselkoffer sind überwiegend aus Stahl gefertigt, damit wind- und wasserdicht, sehr stabil und wenig reparaturanfällig. Sie werden hauptsächlich von Kurier-, Express- und Paketdiensten für den Transport von Gütern auf der Straße verwendet. Wechselkoffer sind europäische Ausrüstungsgegenstände, die hauptsächlich im deutschsprachigen Raum und den Benelux-Staaten eingesetzt werden. Gebaut werden die Wechselkoffer ausschließlich in Europa, zum Beispiel durch den slowenischen Hersteller Kerex sowie die deutschen Hersteller Wecon und Krone.
1 Lloyd‘s List – One Hundred Ports 2019
2 Drewry Maritime Research – Container Census & Lease Industry, Annual Report 2019/20, S. 21
3 Drewry Maritime Research – Container Census & Lease Industry, Annual Report 2019/20, S.14
Für die Nutzung im kombinierten Verkehr muss der Wechselkoffer so ausgerüstet sein, dass er für eine Transportkette einsatzbereit ist, die unterschiedliche Verkehrsträger nutzt. Der Umschlag auf die Bahn wird durch ein durchdachtes System von Greifkanten ermöglicht, die sich an der Unterseite des Wechselkoffers befinden. Die Kräne in den üblichen Umschlagszentren sind mit den Gegenstücken in Form von speziellen Greifarmen ausgerüstet. Die Greifarme umfassen den Wechselkoffer seitlich und heben ihn an. Ähnlich wie ISO-Container (Standardcontainer) werden die Wechselkoffer auf den für ihren Transport vorgesehenen Lkw, Anhänger oder Güterwaggon aufgesetzt und durch Zapfen (sog. Twistlocks) verbunden. Die großen Vorteile des Wechselkoffers gegenüber ISO-Containern sind die Euro-Palettenbreite und die Möglichkeiten des kranunabhängigen Aufnehmens und Abstellens.
Für Logistikunternehmen besteht der große ökonomische Nutzen der Wechselkoffer darin, dass ein Lkw mehrere Wechselkoffer transportieren kann. Während ein Wechselkoffer an der Rampe beladen wird, kann der Lkw bereits weitere Transportfahrten mit Wechselkoffern durchführen. In der Praxis werden meist zwei leere Wechselkoffer, die mit Lkw und Anhänger gebracht werden, abgestellt und sofort wieder zwei beladene aufgenommen und abtransportiert. Dieser Vorgang dauert in der Regel rund eine halbe Stunde. Ökonomisch: Kein Kraftfahrzeug oder Kraftfahrer muss während des Be- und Entladens warten, die Stand- und Wartezeiten sind minimal. Wechselkoffer können und werden auch häufig als mobile Lager genutzt. So produzieren einige Unternehmen direkt „auf die Wechselkoffer“, bis sie vollgeladen sind und abgeholt werden können. Eine Methode, die Lagerraumkosten und Umschlagszeit sowie -kosten spart.
In Europa begann, fast zeitgleich mit der Erfindung des ISO-Containers durch Malcom McLean, die Deutsche Post eine ähnliche Erfolgsgeschichte mit den sogenannten Weberbehältern. Diese enormen Paketcontainer wurden beladen und konnten entweder auf einen Lkw oder einen Eisenbahnwaggon aufgesetzt werden. Sowohl McLean als auch der Deutschen Post ging es vorwiegend um eine effiziente Möglichkeit, den Güterumschlag zu beschleunigen, lange Standzeiten zu vermeiden und wirtschaftlicher zu agieren. Im Jahr 1971 verbesserte die deutsche Spedition Dachser dieses Konzept – der Wechselkoffer war geboren. Während die vorher entwickelten Wechselaufbauten auf einen Kran oder spezielle Stapler beim Wechselvorgang angewiesen waren, war es nun möglich, den kompletten Wechselaufbau ohne weitere technische Hilfsmittel auf das gewünschte Trägerfahrzeug aufzusetzen, abzunehmen oder umzubrücken. Mittlerweile befinden sich nach Schätzungen der Axis Intermodal Deutschland GmbH rund 300.000 Wechselkoffer in Europa im Einsatz – mit ständig steigender Tendenz. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Wechselkoffers liegt bei über 15 Jahren. Durch moderne Korrosionsschutz- und Lackierungsmethoden gehen Fachleute mittlerweile von Einsatzdauern von mehr als 20 Jahren aus.
Der betriebswirtschaftliche Nutzen von Wechselkoffern ist, wie auch bei vielen anderen Sachanlagen, für Unternehmen in der Regel umso höher, je länger der Wechselkoffer eingesetzt werden kann. So spielt beispielsweise für den Einsatz in der Kurier-, Express- und Paketbranche das Alter – Straßenverkehrssicherheit vorausgesetzt – keine Rolle: Hier zählt einzig, dass die Sendungen sicher, schnell und unversehrt ihr Ziel erreichen. Aufgrund dieses Nutzeneffektes handeln viele Logistiker nach der unternehmerischen Prämisse, erst dann neue Wechselkoffer in die Flotte aufzunehmen, wenn nicht ausreichend Equipment im Gebrauch ist. Um neue Wechselkoffer für den Betrieb zur Verfügung zu haben, bietet sich den Logistikunternehmen eine Reihe von Optionen. Neben dem Kauf aus eigenen Mitteln oder mittels Bankendarlehen besteht auch die Möglichkeit des Leasings beziehungsweise der Anmietung von Wechselkoffern. Dieses Modell, welches auch die Grundlage der angebotenen Vermögensanlagen ist, bringt den Logistikunternehmen einige Vorteile. Neben der Liquiditätsschonung und Stärkung der Eigenkapitaldecke, weil keine Anschaffungskosten anfallen, sprechen auch die geringe Bilanzberührung (kein weiteres Anlagevermögen und keine Abschreibung für die Wechselkoffer im Unternehmen) sowie die Möglichkeit der Rückgabe zu einem bestimmten Zeitpunkt für diese Variante. All dies versetzt das Logistikunternehmen in die Lage, schneller und flexibler auf Marktveränderungen reagieren zu können.
3. Geschäftsentwicklung im Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019 einschließlich Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr hat die Gesellschaft aus den angebotenen Namensschuldverschreibungen Einzahlungen in Höhe von EUR 7.322.000,00 erhalten, damit erreichte die Gesellschaft ein sehr zufriedenstellendes Platzierungsergebnis, das im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt werden konnte. Das öffentliche Angebot dieser Vermögensanlage wurde zum 30.06.2020 beendet. Es ist nicht geplant, über diese Gesellschaft weitere Vermögensanlagen zu platzieren.
Da sich fast alle bei der Gesellschaft anfallenden Kosten proportional zum Volumen der veräußerten Namensschuldverschreibungen entwickeln, wird die Gesellschaft damit in der Lage sein, alle Verpflichtungen pünktlich und vollständig zu erfüllen. Es ist dabei nicht geplant, andere Verpflichtungen als diejenigen, die sich aus den Namensschuldverschreibungen mit den Anlegern ergeben, einzugehen.
Ertragslage
Entsprechend hat die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 64 im Zusammenhang mit der Vermietung der Transportmittel erzielt. Die Abschreibungen in Höhe von TEUR 141 und die Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 10 entwickelten sich proportional zum Bestand der Transportmittel bzw. zum Volumen der von den Anlegern erworbenen Namensschuldverschreibungen. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 490 entsprachen aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung der Abrechnung wesentlicher Dienstleistungen in Abhängigkeit vom Geschäftsvolumen den Erwartungen der Geschäftsführung.
Im Berichtsjahr erzielte die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 600.
Vermögens- und Finanzlage
Die Vermögenslage der Gesellschaft ist geprägt vom Erwerb der im Rumpfgeschäftsjahr ins Anlagevermögen zugegangenen Transportmittel. Zum Bilanzstichtag beläuft sich das Anlagevermögen auf insgesamt TEUR 5.384. Entsprechend beläuft sich die Anlagenintensität I (Verhältnis Anlagevermögen zur Bilanzsumme) zum Bilanzstichtag auf 71,4 %. Das Anlagevermögen wurde durch die mit den Anlegern abgeschlossenen Kauf- und Mietverträge finanziert, der Anlagendeckungsgrad II (Verhältnis Eigenkapital zzgl. Langfristiges Fremdkapital zum Anlagevermögen) beläuft sich auf 125,3 %.
Die Geschäftsführung geht zudem davon aus, dass im Sachanlagevermögen aufgrund der regelmäßigen Abschreibungen unter Berücksichtigung einer angemessen gewählten Nutzungsdauer bzw. aufgrund der aktuellen und zukünftigen Marktpreisentwicklung für gebrauchte Transportmittel stille Reserven entstehen werden, die im Zeitpunkt der regulären Beendigung der Namensschuldverschreibungen mit den Anlegern zu entsprechenden Veräußerungsgewinnen führen werden. Diese stillen Reserven sind nach Ansicht der Geschäftsführung ausreichend, um das negative Kapitalkonto auszugleichen.
Die laufenden Einzahlungen aus der Vermietung der Transportmittel an die Endnutzer – insbesondere große Logistik- und Transportunternehmen – lagen im Rumpfgeschäftsjahr über den laufenden Zinszahlungen an die Anleger.
Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr war die Finanzlage der Gesellschaft stets geordnet und die Liquidität war gegeben.
4. Chancen- und Risikobericht
Containermarkt
In der Wirtschaftskrise 2008/2009 hat sich der Containerleasingmarkt, auch Containervermietmarkt genannt, als stabil und relativ krisenresistent erwiesen. Aus diesem Grund rückt er seit mehreren Jahren immer stärker in den Fokus privater und institutioneller Investoren, wie zum Beispiel Pensionsfonds, Versicherungen und Family Offices. Der Weltcontainerhandel ist in 2019, trotz des schwelenden Handelsstreites zwischen China und den USA, um rund 2,5 % gewachsen. Der Containervermietmarkt konnte hiervon überproportional profitieren. Der Anteil an Vermietcontainern an der Weltcontainerflotte liegt seit 2016 bei über 50 %. Die Tendenz ist weiter steigend. In der Containerschifffahrt wird ein Container durchschnittlich bis zu 15 Jahre eingesetzt, wodurch jedes Jahr ca. 6 % des Bestands aus dem Markt genommen werden. Dies kann für die Rentabilität von besonderem Vorteil sein.
Auch hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass bei Bedarfsrückgängen, wie beispielsweise im Jahr 2009, die Neuproduktionen reduziert oder eingestellt werden. Hieraus lassen sich bei steigendem Bedarf wiederum positive Effekte auf den Gebrauchtcontainervermietmarkt ableiten. Container werden „on demand“ bestellt und hergestellt. Dies bedeutet, dass nur bei Bedarf Containerneubauten in Auftrag gegeben werden. Die Bestellfristen sind mit 6 bis 8, maximal 10 Wochen sehr kurz. So reguliert sich der Markt auch bei nachlassender Nachfrage selbst und ist nicht auf ein dauerhaftes Wachstum angewiesen. Für Reedereien und Leasingunternehmen ist es damit einfach, auf Marktänderungen zu reagieren. Im Falle einer Nichtbeschäftigung fallen lediglich Lagerkosten von rund 15,00 EUR je Monat und TEU an. Es gibt keine laufenden Betriebskosten für Standardcontainer. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Standardcontainers im „ersten Leben“ (für den Seefrachtverkehr geeignet) beträgt ca. 15 Jahre. Dies bedeutet, dass je nach Bedarf und Zustand rund 5 % bis 7 % des Weltbestands an Containern jährlich in die Zweitmärkte überführt werden. Im „zweiten Leben“ werden Container zum Beispiel für Inlandstransporte, als Lager-, Büro- oder Baucontainer oder Ähnliches verwendet. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Preise für gebrauchtes Equipment an den Neucontainerpreisen orientieren, werden für Altcontainer regelmäßig Preise von rund 50 % der jeweils gültigen Neucontainerpreise erzielt 4.
Die Mietraten waren in den letzten Jahren im Marktdurchschnitt rückläufig, aber dieser Trend konnte in 2017 gestoppt werden. Die Mietpreise haben sich erholt und sind auf einem auskömmlichen Niveau stabil. Einhergehend mit den seit 2011 nachlassenden Stahlpreisen sanken auch die Preise für Neu- und Gebrauchtcontainer bis Anfang 2016 weiter. Seit Mitte 2016 haben sich die Neucontainerpreise erholt. Per Ende 2019 lagen die Neucontainerpreise allerdings unterhalb des Niveaus der Vorjahre, was überwiegend an der niedrigen Auslastung der Containerfabriken lag, welche mit einer höheren Nachfrage gerechnet hatten. Für das laufende Jahr gehen die Marktteilnehmer wieder von steigenden Containerpreisen aus. Die Mietraten haben sich der Neupreisentwicklung angepasst, so dass die Mietrenditen auf einem auskömmlichen Niveau verharrten; auch mittelfristig wird mit gleichbleibenden Mietrenditen bei leicht steigenden Preisen für Neucontainer gerechnet. Die Preise für gebrauchte Container orientieren sich, wie die Historie beweist, an den jeweils aktuellen Neucontainerpreisen 5.
Große Namen bedeuten keine Sicherheit: Nach wie vor ist die Profitabilitätssituation der Containerreedereien angespannt. Auch große Unternehmen waren gezwungen, sich zu restrukturieren oder durch Zukäufe effizienter zu werden. Zudem ist eine der weltweit größten Containerreedereien im September 2016 in die Insolvenz geraten. In den letzten Jahren ist so aus den ehemals Top-20-Reedereien, die die großen Handelsrouten in der Containerschifffahrt dominierten, eine Top-11-Gruppe geworden. Hieraus ergeben sich besondere Kauf- und Vermietungsmöglichkeiten. Die Größe einer Reederei allein ist kein Indiz mehr für die Risikoarmut eines Geschäftes mit ihr. Genaue Marktkenntnisse und -erfahrungen sind erforderlich, um die passenden Endnutzer zu finden.
Die Entwicklung der Weltwirtschaft bleibt ein entscheidender Faktor für den Bedarf an weltweiter Transportkapazität und Containern. Durch die Corona-Pandemie sind auch die Containerumschläge zuletzt zurück gegangen. Allerdings gehen Marktexperten davon aus, dass sich der Containermarkt schnell erholen wird; spätestens im 4. Quartal 2020 soll der Containermarkt wieder wachsen und auch für die Jahre ab 2021 wird ein Wachstum erwartet. In diesen Zeiten konnte insbesondere der Containervermietmarkt profitieren, da Logistikketten nicht mehr so effizient wie zuvor funktioniert und so teilweise ein höherer Containerbedarf herrschte 6. Zudem werden für die kommenden Jahre weiterhin leicht steigende Preise für Neucontainer erwartet. Da durchsteigenden Wettbewerbsdruck und das nach wie vor international niedrige Zinsumfeld weiterhin viel Liquidität in den Markt drängen wird, bleiben die Mietraten auch in dieser Zeit auf niedrigem Niveau, aber stabil. In dem aktuellen Marktumfeld gibt es für die Gesellschaft weiterhin gute Möglichkeiten, Investitionsobjekte mit geeignetem Rendite-Risiko-Verhältnis anzubieten.
4 Drewry Maritime Research – Container Census & Lease Industry, Annual Report 2019/20, S. 79
5 Drewry Maritime Research – Container Census & Lease Industry, Annual Report 2019/20, S. 79
6 The Journal of Commerce – Hapag-Lloyd boosts container fleet to combat growing turn times, May 2020
Wechselkoffermarkt
Die große Auswahl in Warenhäusern, die bunte Vielfalt in den Regalen der Supermärkte und der stetig wachsende Markt des Internetbusiness: All diese Güter wollen transportiert werden. Wechselkoffer werden für Möbel- und Stückguttransporte ebenso verwendet wie für den Transport von Veranstaltungsequipment. Am häufigsten finden Wechselkoffer allerdings in der Kurier-, Express- und Paket-Branche (KEP) ihren Einsatz.
Gemäß der KEP-Studie 2020 – Analyse des Marktes in Deutschland des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik e. V. („BIEK-Studie 2020“) boomt die Kurier-, Express- und PaketBranche. Seit 2000 wächst diese Branche trotz Finanzmarkt- und Weltwirtschaftskrise rund 1,6- mal so schnell wie die Gesamtwirtschaft 7.
Logistikequipment, wie beispielsweise Wechselkoffer, ist gefragter denn je. Ein wesentlicher Faktor ist die besonders erfolgreiche Entwicklung im Bereich Internet- und TV-Shopping. So wuchs der Online-Handel im Jahr 2019 gemäß Angaben des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. um 11,6% 8. Mittlerweile werden neben bekannten Produktgruppen, wie zum Beispiel Kleidung, Spielzeug und Elektronik, auch zunehmend Medikamente und Lebensmittel online bestellt und bis vor die Wohnungstür geliefert. Eine Möglichkeit, die das Leben für Jung und Alt täglich vereinfacht.
Dieser E-Commerce benötigt Kurier-, Express- und Paketdienste, welche die Waren sicher, schnell und günstig an die Kunden aus- und gegebenenfalls zurückliefern. Der gesamte Versand- und Internethandel wird heute durch KEP-Dienste abgewickelt. Ohne Wechselkoffer wäre das TV- und Internet-Shopping nach dem Motto „heute bestellt, morgen geliefert“, wie wir es heute kennen, undenkbar. Dieser KEP-Markt verzeichnet in den letzten Jahren ein nahezu konstantes Wachstum. Im Jahr 2019 wurden rund 3,65 Milliarden Sendungen allein in Deutschland verschickt9 , was einer Zustellung von mehr als 14,5 Mio. Sendungen pro Werktag entspricht, Tendenz stark steigend.
7 Bundesverband Paket & Express Logistik (BIEK) (2018): KEP-Studie 2020 – Analyse des Marktes in Deutschland, S.38
8 Ebd., S.21
9 Ebd., S.11
Das Sendungsvolumen der KEP-Branche stieg in den Jahren von 2000 bis 2019 um insgesamt 116 %, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von ca. 4,1 % entspricht. 2019 erlebte die Branche mit über 21,3 Milliarden Euro einen Rekord bei den Umsätzen. Diese wuchsen seit dem Jahr 2000 bis dahin um rund 112 %, was einem durchschnittlichen Wachstum von rund 4 % p.a. entspricht. 10
Bis zum Jahr 2024 wird laut Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) ein weiteres Wachstum der Sendungen auf 4,35 – 4,48 Milliarden Sendungen erwartet, was einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von 3,5 – 4,2% entspricht. 11
Allgemeines
Die Gesellschaft ist im Rahmen des Endnutzerauswahlprozesses (Auswahl der Logistikunternehmen, die die von der Gesellschaft (indirekt) finanzierten Transportmittel nutzen) bestrebt, mit potentiellen Risiken verantwortungsbewusst umzugehen. Jede Auswahlentscheidung wird auf Basis einer soliden Mischung aus Vorsicht und Risikobereitschaft kalkuliert, ohne dabei das nötige Verhältnis zwischen Rendite und Risiko und damit die Rentabilität aus dem Auge zu verlieren.
Ziel der Gesellschaft bei jeder Vermietung der Transportmittel ist es, eine attraktive Mietrendite zu erzielen und möglichst langlaufende Mietverträge abzuschließen. Die Gesellschaft hat durch die Solvium Capital GmbH vor Abschluss der entsprechenden Mietverträge die Bonität und Solvenz der Endnutzer in enger Abstimmung mit dem Vermietmanagern intensiv geprüft. Die Gesellschaft hat dabei Endnutzer ausgewählt, die nach ihrer Einschätzung überwiegend eine hohe Sicherheit für regelmäßige Mietzahlungen gewährleisten. Auf diese Art und Weise entsteht ein Mieteinnahmenpool, der aus Sicht der Gesellschaft Planungssicherheit für die Mieteinnahmen ermöglicht und eventuelle Ausfallrisiken auf Seiten der Mieter deutlich reduziert.
Zum Abschlussstichtag sind der Gesellschaft keine Risiken aus der Vermietung ihrer Vermögensgegenstände bekannt.
10 Ebd., S.19
11 Ebd., S.44
Die unternehmerische Tätigkeit der Gesellschaft ist naturgemäß mit Risiken verknüpft. Die geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft ist von der Entwicklung der Transport- und Logistikbranche sowie anderen makroökonomischen Einflussfaktoren (Kapitalmarkt, Wettbewerbssituation, Einnahmeausfallrisiken der Logistikpartner) und Änderungen aufsichtsrechtlicher bzw. steuerrechtlicher Rahmenbedingungen für Vermögensanlagen abhängig. Negative Entwicklungen auf diesen Märkten bzw. innerhalb dieser Rahmenbedingungen können zu negativen Konsequenzen in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen. Seit Anfang 2020 hat sich weltweit ein neuartiges, gesundheitsschädliches Coronavirus (Covid 19) verbreitet; mittlerweile hat sich hieraus eine Pandemie entwickelt, die auch zu erheblichen negativen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen führt („Corona-Krise“). In der Bundesrepublik Deutschland bewegt sich das Infektionsgeschehen nach einem starken Anstieg der Neuinfektionen insbesondere im März und April 2020 nunmehr auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Der erhöhten Infektionsgefahr sind viele Länder – auch die Bundesrepublik Deutschland – durch Maßnahmen wie Ausgangs- und Kontaktsperren sowie teilweiser Stilllegung des öffentlichen Lebens (sog. „lockdown“) begegnet. Dies führt gesamtwirtschaftlich zu einem deutlichen Nachfragerückgang und Wirtschaftseinbruch. Demgegenüber haben vor allem die „lockdown“- Maßnahmen die Nachfrage im Bereich des Online-Handels und damit auch den Bedarf an inländischen Logistikkapazitäten weiter ansteigen lassen. Die weitere Entwicklung des Containervermietmarkts wird sehr von den mittelfristigen Auswirkungen der „Coronakrise“ auf die internationalen Logistikketten abhängen. Insofern sind aus Sicht der Geschäftsführung derzeit keine unmittelbaren signifikant negativen Auswirkungen auf die weitere Geschäftsentwicklung zu sehen. Im Falle einer weiteren gesamtwirtschaftlichen Verschlechterung durch eine erneute Zunahme des Infektionsgeschehens im In- und Ausland könnte dies jedoch mittelfristig auch die Entwicklung der Gesellschaft negativ beeinflussen.
Daneben unterhält die Gesellschaft intensive Geschäftsbeziehungen zu ihren Vermietmanagern. Wirtschaftliche Schwierigkeiten der Vermietmanager könnten auch die Gesellschaft im Hinblick auf Forderungsausfallrisiken treffen, wobei diese durch die Abtretung der Endnutzer-Mietverträge und das Recht zur Übertragung des Vermietungsgeschäfts auf eine andere Vermietungsgesellschaft wirksam minimiert wurden. Zum Abschlussstichtag bestehen keinerlei wirtschaftliche Bedenken bezüglich der Vermietmanager.
5. Prognosebericht
Für das Geschäftsjahr 2020 sieht die Unternehmensplanung der Gesellschaft die Realisierung von Umsätzen in Höhe von TEUR 2.553 vor.
Hinsichtlich der Zinsaufwendungen an die Anleger geht die Gesellschaft von einem voraussichtlichen Gesamtaufwand in Höhe von TEUR 927 für das kommende Geschäftsjahr aus.
Insgesamt rechnet die Gesellschaft nach Berücksichtigung von Abschreibungen und sonstigen Kosten mit einem Jahresergebnis in Höhe von TEUR -5.754 für das Geschäftsjahr 2020.
Da sich die Gesellschaft noch in der Platzierungsphase befindet (das öffentliche Angebot der Vermögensanlage wurde zum 30.06.2020 beendet), kann es aufgrund von zeitlichen Unwägbarkeiten im Hinblick auf die tatsächlichen Erträge und Aufwendungen im Geschäftsjahr 2020 auch zu Abweichungen gegenüber den Planzahlen und der darin enthaltenen Annahmen in zeitlicher Hinsicht kommen.
Auf Grundlage des gesamten Planungshorizonts für die Namensschuldverschreibungen ergibt sich insgesamt ein positives Unternehmensergebnis für die Gesellschaft. Entsprechend der Planungsrechnungen des Unternehmens werden die aus der Anlaufphase resultierenden Buchverluste im weiteren Zeitablauf dadurch ausgeglichen, dass die Gesellschaft zukünftig Überschüsse aus der laufenden Vermietung der Transportmittel realisieren und zum Ende der Laufzeit der Namensschuldverschreibungen Erträge aus der Veräußerung des Sachanlagevermögens (Realisierung der sich im Zeitablauf aufbauenden stillen Reserven) erwirtschaften wird. Hinsichtlich der Auswirkungen in Folge der aktuellen Coronakrise verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt „4. Chancen- und Risikobericht“.
6. Ergänzende Angaben und Informationen nach dem Vermögensanlagengesetz
Folgende Angaben sind nach § 24 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 VermAnlG ergänzend in den Lagebericht aufzunehmen: der Komplementärin stehen für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 als Haftungsentgelt fixe Vergütungen in Höhe von EUR 2.000,00 zu. Weiterhin bezog die Komplementärin variable Vergütungen in Höhe von EUR 470.610,00. Die Höhe der variablen Vergütungen bemisst sich ausschließlich an der Anzahl der verkauften Namensschuldverschreibungen. So stellt die Gesellschaft sicher, dass sie jederzeit in der Lage ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen, auch falls weniger Namensschuldverschreibungen als geplant veräußert werden könnten.
Aus der variablen Vergütung zahlt die Komplementärin sämtliche Konzeptions- und Erstellungskosten, die bei der Erstellung und Billigung der Verkaufsprospekte anfallen. Die Komplementärin trägt damit das komplette wirtschaftliche Risiko für diese Kosten, sofern weniger Namensschuldverschreibungen als geplant veräußert werden können.
Außerdem werden die externen Vertriebspartner, die die Komplementärin mit dem Vertrieb der Namensschuldverschreibung beauftragt hat, von der Komplementärin aus der variablen Vergütung bezahlt.
Die Operatoren der Gesellschaft bezogen im Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Januar bis zum 31. Dezember 2019 ausschließlich variable Vergütungen in Höhe von EUR 2.436,48, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurden. Die Vergütung der Operatoren ist streng einnahmenorientiert, so dass eine Vergütung nur auf tatsächlich vereinnahmte Beträge geleistet wird und eine Interessensgleichheit mit der Gesellschaft besteht.
Die oben dargestellten Vergütungen ergeben sich auf Grundlage der in der Finanzbuchhaltung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 erfassten Buchungen.
In Bezug auf die Angaben nach § 24 Abs. 1 Satz 3 Nr. 2 VermAnlG im Lagebericht ist festzustellen, dass die Gesellschaft weder Führungskräfte noch Mitarbeiter beschäftigt hat und insofern keine berichtspflichtigen Angaben vorliegen.
Hamburg, den 3. Juli 2020
Marc Schumann
André Wreth
Geschäftsführer Solvium Capital GmbH, Komplementärin der Gesellschaft
Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Januar bis 31. Dezember 2019 der Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und im Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Januar bis 31. Dezember 2019 der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Unternehmens so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens beschrieben sind.
Hamburg, den 3. Juli 2020
Marc Schumann
André Wreth
Geschäftsführer Solvium Capital GmbH, Komplementärin der Gesellschaft
Bilanz
Aktiva
31.12.2019 Euro |
21.01.2019 Euro |
|
A. Anlagevermögen | ||
I. Sachanlagen | 5.383.917,00 | 0,00 |
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.383.917,00 | 0,00 |
B. Umlaufvermögen | ||
I. Vorräte | 522.000,00 | 0,00 |
1. Zum Verkauf gehaltene Transportmittel | 522.000,00 | 0,00 |
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 645.408,70 | 100,00 |
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 45.847,61 | 0,00 |
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 58.081,00 | 0,00 |
3. Eingeforderte, noch ausstehende Einlagen Kommanditisten | 0,00 | 100,00 |
4. Sonstige Vermögensgegenstände | 541.480,09 | 0,00 |
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten uns Schecks | 391.912,05 | 0,00 |
C. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Fehlbetrag der Kommanditisten | 600.077,06 | 0,00 |
Summe | 7.543.314,81 | 100,00 |
Passiva |
||
31.12.2019 Euro |
21.01.2019 Euro |
|
A. Eigenkapital | ||
I. Kapitalanteile der Kommanditisten | 0,00 | 100,00 |
1. Festes Kapitalkonto | 300,00 | 100,00 |
2. Bewegliches Kapitalkonto | -600.377,06 | 0,00 |
3. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Fehlbetrag der Kommanditisten | 600.077,06 | 0,00 |
B. Rückstellungen | 30.035,00 | 0,00 |
1. Steuerrückstellungen | 20.000,00 | 0,00 |
2. Sonstige Rückstellungen | 10.035,00 | 0,00 |
C. Verbindlichkeiten | 7.513.279,81 | 0,00 |
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 95,00 | 0,00 |
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern | 165.915,75 | 0,00 |
3. Sonstige Verbindlichkeiten | 7.347.269,06 | 0,00 |
Summe | 7.543.314,81 | 100,00 |
Gewinn- und Verlustrechnung
21.01.2019 – 31.12.2019 | |
€ | |
1. Rohergebnis | 60.835,30 |
2. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -140.804,16 |
3. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -489.997,04 |
4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -10.411,16 |
5. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -20.000,00 |
6. Ergebnis nach Steuern | -600.377,06 |
7. Jahresfehlbetrag | -600.377,06 |
8. Belastung auf Kapitalkonten | 600.377,06 |
9. Ergebnis nach Verwendungsrechnung | 0,00 |
Entwicklung des Anlagevermögens
Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||
21.01.2019 | Zugänge | Abgänge | 31.12.2019 | |
I. Sachanlagen | ||||
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 0,00 | 5.524.721,16 | 0,00 | 5.524.721,16 |
0,00 | 5.524.721,16 | 0,00 | 5.524.721,16 |
Abschreibungen | ||||
21.01.2019 | Zugänge | Abgänge | 31.12.2019 | |
I. Sachanlagen | ||||
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 0,00 | 140.804,16 | 0,00 | 140.804,16 |
0,00 | 140.804,16 | 0,00 | 140.804,16 |
Buchwerte | ||
31.12.2019 | 21.01.2019 | |
I. Sachanlagen | ||
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.383.917,00 | 0,00 |
5.383.917,00 | 0,00 |
Anhang für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Januar bis 31. Dezember 2019
I. Allgemeine Angaben
Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht
Firmenname laut Registergericht: | Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG |
Firmensitz laut Registergericht: | Hamburg |
Registereintrag: | Handelsregister |
Registergericht: | Hamburg |
Register-Nr.: | HRA 124 011 |
Die Gesellschaft fällt zum Abschlussstichtag als Personengesellschaft i. S. d. § 264a i. V. m. § 267 Absatz 4 S. 2 i.V.m. § 267a HGB unter die für Kleinstkapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften.
Als Emittentin von Vermögensanlagen mit Sitz im Inland, unterliegt die Gesellschaft den Vorschriften des Vermögensanlagegesetzes. Sie hat für den Jahresabschluss die Bestimmungen des Ersten Unterabschnitts des Zweiten Abschnitts des Dritten Buches des Handelsgesetzbuchs und für den Lagebericht die Bestimmungen des § 289 HGB einzuhalten. § 264 Absatz 1 Satz 4 Halbsatz 1, Absatz 3, 4 und § 264b des HGB sind nicht anzuwenden.
Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Vermögenanlagengesetzes aufgestellt. Die vorliegende Gliederung des Jahresabschlusses enthält gegenüber der Gliederung nach den Vorschriften des HGB keine Besonderheiten. Die Gesellschaft hat von den größenabhängigen Erleichterungen, soweit dies von den Vorschriften des Vermögensanlagengesetzes vorgesehen ist, Gebrauch gemacht.
Von den Erleichterungen bei der Aufstellung des Anhangs gemäß § 288 HGB macht die Gesellschaft teilweise Gebrauch. Von einer Aufstellung des Lageberichts gem. § 264 Absatz 1 Satz 4 HGB i. V. mit § 264b HGB ist die Gesellschaft aufgrund der Vorschriften des Vermögensanlagengesetzes nicht befreit.
In Folge der Gründung der Gesellschaft bzw. Aufnahme des Geschäftsbetriebs zum 21. Januar 2019 liegt ein Rumpfgeschäftsjahr bis zum 31. Dezember 2019 vor. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält insofern keine Vorjahreszahlen und in der Bilanz sind die entsprechenden Eröffnungsbilanzwerte zum 21. Januar 2019 in der Vorjahresspalte enthalten.
II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Transportmittel wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände bzw. im Falle von gebrauchten Transportmitteln mindestens entsprechend der regelmäßig vereinbarten Vertragslaufzeit der mit den Anlegern abgeschlossenen Verträge über die qualifiziert nachrangigen Namensschuldverschreibungen linear vorgenommen.
Die Vorräte sind mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls zu niedrigeren Werten, angesetzt, sofern der zum Bilanzstichtag ergebende beizulegende Wert unter den Anschaffungskosten liegt.
Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände sowie Verbindlichkeiten wurden mit den sich aus den Vorschriften §§ 252 und 253 Absatz 1 HGB ergebenden Werten angesetzt.
Die Rückstellungen wurden gem. § 253 Absatz 1 Satz 2 HGB in der Höhe gebildet, dass alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind, berücksichtigt sind.
Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten in Euro
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen teilweise in der Fremdwährung US-Dollar (USD). Sie haben im vollen Umfang eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
III. Erläuterungen zur Bilanz
Bilanzpositionen Aktiva
Die Gesellschaft hat mit mehreren Kaufverträgen zum Anlagevermögen gehörende Vermögensgegenstände zu historischen Anschaffungskosten in Höhe von insgesamt Euro 5.524.721,16 (21.1.2019: Euro 0,00) erworben. Dabei handelt es sich um die Anschaffung von neuwertigen sowie gebrauchten Vermögensgegenständen, welche mittels Namensschuldverschreibungen mit qualifiziertem Rangrücktritt finanziert wurden.
Neuwertig erworbene Transportmittel werden über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Für gebraucht erworbene Transportmittel wird entsprechend ihres Alters eine kürzere Nutzungsdauer, jedoch mindestens eine Nutzungsdauer entsprechend der vereinbarten Vertragslaufzeit der abgeschlossenen, qualifizierten nachrangigen Namensschuldverschreibungen, angesetzt.
Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel (vgl. Anlage zum Anhang) zu entnehmen.
Die kumulierten Abschreibungen betrugen zum Beginn des Rumpfgeschäftsjahres am 21.1.2019: Euro 0,00. Die kumulierten Abschreibungen betrugen am Ende des Rumpfgeschäftsjahres: Euro 140.804,16.
Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr erwarb die Gesellschaft Vermögensgegenstände, welche im Folgejahr veräußert und somit nicht länger als ein Jahr betrieblich genutzt werden. Diese Vermögensgegenstände werden unter der Bilanzposition „Zum Verkauf gehaltene Transportmittel“ unter den Vorräten in Höhe von Euro 522.000,00 (21.1.2019: Euro 0,00) ausgewiesen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen Euro 45.847,61 (21.1.2019: Euro 0,00) und haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr (21.1.2019: Euro 0,00).
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von Euro 58.081,00 (21.1.2019: Euro 0,00). Sie haben im vollen Umfang eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr (21.1.2019: Euro 0,00).
Die sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr betragen Euro 541.480,09 (21.1.2019: Euro 0,00). Sie beinhalten im Wesentlichen die sich für die Voranmeldungszeiträume November und Dezember 2019 ergebenden Umsatzsteuerguthaben in Höhe von Euro 454.476,84 (21.1.2019: Euro 0,00) sowie Vorsteuerbeträge in Höhe von Euro 24.930,85 (21.1.2019: Euro 0,00), welche im Folgejahr abziehbar sind. Des Weiteren beinhaltet diese Bilanzposition sonstige Forderungen in Höhe von Euro 52.323,05 (21.1.2019: Euro 0,00) sowie einen debitorischen Kreditor in Höhe von Euro 9.749,35 (21.1.2019: Euro 0,00). Die sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen Euro 0,00 (21.1.2019: 0,00).
Die Bilanzposition Guthaben bei Kreditinstituten berücksichtigt in Höhe von Euro 391.912,05 (21.1.2019: Euro 0,00) den ausgewiesenen Saldo des Kontokorrentkontos. Der ausgewiesene Guthabensaldo stimmt – unter Berücksichtigung zeitlicher Buchungsdifferenzen – mit den Rechnungsabschlüssen des Kreditinstitutes zum Bilanzstichtag überein. Das in der Fremdwährung USD geführte Kontokorrentkonto wurde unter Beachtung der §§ 252, 253 Absatz 1 sowie 256a HGB mit dem am Bilanzstichtag gültigen Devisenkassamittelkurs bewertet.
Das Eigenkapital der Gesellschaft wird nach Verrechnung mit dem aufgelaufenen Jahresergebnis unter der Position „Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Fehlbetrag“ ausgewiesen. Es handelt sich dabei um durch Verluste entstandenes negatives Kapital.
Euro | |
Einlagen (Festes Kapitalkonto) per 31.12.2019 | 300,00 |
Euro | |
Kapitalanteile Kommanditisten (Variables Kapitalkonto) per 21.1.2019 | 0,00 |
Jahresfehlbetrag Rumpfgeschäftsjahr 2019 | -600.377,06 |
Kapitalanteile Kommanditisten (Variables Kapitalkonto) per 31.12.2019 | -600.377,06 |
Die Geschäftsführung geht für die Gesellschaft von einer positiven Fortbestehensprognose aus. Diesbezüglich wird auf die Erläuterungen unter Nr. 5 im Lagebericht verwiesen (Prognosebericht).
Hafteinlage
Zum Bilanzstichtag bestehen in folgender Höhe Hafteinlagen gemäß § 172 Absatz 1 HGB, die vollständig eingezahlt wurden.
Kommanditisten | Euro |
André Wreth | 100,00 |
Marc Schumann | 100,00 |
Christian Petersen | 100,00 |
300,00 |
Bilanzpositionen Passiva
Die Gesellschaft weist Steuerrückstellungen in Höhe von Euro 20.000,00 (21.1.2019: Euro 0,00) aus. Diese berücksichtigen voraussichtliche Gewerbesteuernachzahlungen für das abgelaufene Rumpfgeschäftsjahr.
Die Bilanzposition sonstige Rückstellungen setzt sich wie folgt zusammen:
Stand 21.01.2019 | Verbrauch | Zugang | Auflösung | Stand 31.12.2019 | |
Prüfung/Erstellung Jahresabschluss | 0,00 | 0,00 | 8.500,00 | 0,00 | 8.500,00 |
Aufbewahrungspflichten | 0,00 | 0,00 | 1.500,00 | 0,00 | 1.500,00 |
Bundesanzeiger Jahresabschluss | 0,00 | 0,00 | 35,00 | 0,00 | 35,00 |
0,00 | 0,00 | 10.035,00 | 0,00 | 10.035,00 |
Es werden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von Euro 95,00 (21.1.2019: Euro 0,00) und mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von Euro 0,00 (21.1.2019: Euro 0,00) berücksichtigt.
Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf Euro 165.915,75 (21.1.2019: Euro 0,00). Diese berücksichtigen die sich für Dezember 2019 ergebenden Vergütungen der Komplementärin. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr betragen Euro 165.915,75 (21.1.2019: Euro 0,00) und mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahren Euro 0,00 (21.1.2019: Euro 0,00).
Die sonstigen Verbindlichkeiten der Gesellschaft betragen insgesamt Euro 7.347.269,06 (21.1.2019: Euro 0,00).
Die Gesellschaft bietet Anlegern Namensschuldverschreibungen mit Rangrücktritt an. Die Anleger stellen der Gesellschaft für eine vereinbarte Dauer liquide Mittel zur Verfügung. Die Mietdauer richtet sich nach der vereinbarten Vertragslaufzeit in dem jeweils zwischen der Gesellschaft und dem Anleger individuell abgeschlossenen Vertrag. Die sich daraus ergebenden sonstigen Verbindlichkeiten betragen insgesamt Euro 7.332.410,51 (21.1.2019: Euro 0,00). Diese haben in Höhe von Euro 10.410,51 (21.1.2019: Euro 0,00) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und berücksichtigen die im Folgejahr zu leistenden Zinszahlungen für die Abrechnungsmonate November und Dezember 2019. Die weiteren sonstigen Verbindlichkeiten aus den Namensschuldverschreibungen in Höhe von Euro 7.322.000,00 (21.1.2019: Euro 0,00) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Außerdem sind in den sonstigen Verbindlichkeiten aus Agiobeträgen im Zusammenhang mit den Namensschuldverschreibungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von Euro 12.763,50 (21.1.2019: Euro 0,00) berücksichtigt. Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von Euro 2.095,05 (21.1.2019: Euro 0,00) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und bestehen in fremder Währung (USD). Die Bewertung dieser Verbindlichkeit erfolgt unter Beachtung der §§ 252, 253 Absatz 1 sowie 256a HGB mit dem am Bilanzstichtag gültigen Devisenkassamittelkurs.
Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren beträgt Euro 0,00 (21.1.2019: Euro 0,00).
IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von Euro 1.931,08.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von Euro 656,05.
V. Sonstige Angaben
Angaben über die Geschäftsführung
Bis zum 8. April 2019 wurde die Geschäftsführung durch die Komplementärin, Solvium Holding AG, Hamburg vorgenommen. Sie hat vertragsgemäß keine Einlage geleistet und nimmt am Gewinn und Verlust der Gesellschaft nicht teil. Das Grundkapital der Komplementärin betrug Euro 500.000,00. Die Solvium Holding AG wird durch ihren Vorstand vertreten. Einzelvertretungsberechtigter Vorstand in der Zeit als Komplementärin der Gesellschaft war:
Herr Olaf Will, Kaufmann, Hamburg |
Die Solvium Holding AG ist im Zeitpunkt des Eintritts der Solvium Capital GmbH als neue persänlich haftende Gesellschafterin als Komplementärin ausgeschieden. Die Beschlussfassung erfolgte am 8. April 2019, die Eintragung ins Handelsregister am 11. April 2019.
Ab dem 8. April 2019 wurde die Geschäftsführung durch die neu eingetretene Komplementärin, Solvium Capital GmbH, Hamburg vorgenommen. Als Komplementärin hat sie vertragsgemäß keine Einlage geleistet und nimmt am Gewinn und Verlust der Gesellschaft nicht teil. Das Grundkapital der Komplementärin betrug Euro 55.000,00. Die Komplementärin wird durch jeden ihrer Geschäftsführer einzeln vertreten. Die Geschäftsführer sind:
Herr Marc Schumann, Diplom-Kaufmann, Hamburg |
|
Herr André Wreth, Kaufmann, Hamburg |
Angabe der Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer
Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtszeitraum keine Arbeitnehmer.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Geschäftsjahresende
Es wird auf die Erläuterungen im Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Januar bis 31. Dezember 2019 der Gesellschaft zur sogenannten „Corona-Krise“ unter Abschnitt „4. Chancen- und Risikobericht“ bzw. Abschnitt „5. Prognosebericht“ verwiesen.
Hamburg, den 3. Juli 2020
Marc Schumann
André Wreth
Geschäftsführer Solvium Capital GmbH, Komplementärin der Gesellschaft)
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
An die Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG, Hamburg
Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Prüfungsurteile
Wir haben den Jahresabschluss der Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG, Hamburg, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019, sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
• |
entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung des Vermögensanlagengesetzes (VermAnlG) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019, |
• |
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften unter Berücksichtigung des VermAnlG und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 25 VermAnlG i.V.m. § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 25 VermAnlG i.V.m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit
Wir verweisen auf die Angabe zur Fortbestehensprognose im Anhang sowie die Angaben in Abschnitt „5. Prognosebericht“ des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass entsprechend der Planungsrechnungen des Unternehmens die aus der Anlaufphase resultierenden Buchverluste im weiteren Zeitablauf dadurch ausgeglichen werden, dass die Gesellschaft zukünftig Überschüsse aus der laufenden Vermietung der Transportmittel realisieren und zum Ende der Laufzeit der angebotenen Namensschuldverschreibungen Erträge aus der Veräußerung des Sachanlagevermögens (Realisierung der sich im Zeitablauf aufbauenden stillen Reserven) erwirtschaften wird. Wie in der Angabe zur Fortbestehensprognose im Anhang und in Abschnitt „5. Prognosebericht“ des Lageberichts dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung des VermAnlG in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 25 VermAnlG i.V.m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus
• |
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben. |
• |
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
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beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insb. die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen u.a. den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Hamburg, den 13. Juli 2020
EBS GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Christian Entringer, Wirtschaftsprüfer
Henning Jensen, Wirtschaftsprüfer
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