Nach einer starken Explosion auf dem Areal einer vermuteten Rüstungsfabrik in der Nähe von Moskau haben die russischen Behörden gestern den Notstand erklärt. Dies wurde von den Verantwortlichen der Stadtverwaltung von Sergijew Possad bekanntgegeben, einer Ortschaft etwa 70 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt.
Die offizielle Anzahl der Verletzten erhöhte sich bis zum Abend auf 56 Personen. Berichten staatlicher Medien zufolge verstarb eine Angestellte der Anlage aufgrund ihrer erlittenen Verletzungen. Fünf weitere Verletzte sollen sich in einem kritischen Zustand befinden.
Fotografien und Videos zeigten eine ausgedehnte Rauchwolke, die sich am Vormittag über der Stadt auftürmte. In den sozialen Medien wurde spekuliert, dass das Sagorsker Optisch-Mechanische Werk (SOMS) möglicherweise das Ziel eines Drohnenangriffs geworden sein könnte. Dieses Werk ist in der Herstellung optischer Geräte für militärische Zwecke tätig. Die russischen Behörden geben an, dass die Explosion in einem Lager des Pyrotechnikherstellers Piro-Ross stattfand. Dieses Unternehmen wurde 1994 von vier Rüstungsbetrieben ins Leben gerufen und befindet sich anscheinend auf dem Gelände von SOMS.
Die Stadtverwaltung deutete an, dass ein Verstoß gegen Sicherheitsrichtlinien die Ursache für das Unglück sein könnte. Die Theorie eines Drohnenangriffs wurde von offiziellen Quellen abgelehnt, allerdings lässt sich die Richtigkeit dieser Aussagen nicht unabhängig verifizieren.
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