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KB Business GmbH- Lesenswertes von „Obtainer“

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Seid ungefär 2 Wochen stehen viele Telefone im deutschsprachigen Teil
Europas nicht mehr still. Ein guter alter Bekannter der Network-
Marketing-Industrie hat sich einem neuen Projekt zugewandt.

Die Rede ist von Dennis Nowak. Nowak, der sich in den letzten Jahren ein neues
Image aufbaute und im Direktvertrieb von Wasseraufbereitungsanlagen
nach eigener Aussage auch sehr erfolgreich war, scheint sein neues
Engagement nicht ausreichend geprüft bzw. überdacht zu haben. Das
Unternehmen für welches er und viele andere sich engagieren, ist die
trägt den Namen KB Kapital & Business GmbH. Manche sind auch für das
Unternehmen GMI (Global Masters Investment Ltd.) tätig, doch auch hier
werden die Produkte der KB Kapital & Business GmbH verkauft.

Wir haben nachgefragt bei Dennis Nowak und bekamen prompt eine
Antwort: „Es gibt die Firma KB aus München, die mir bekannt ist. Dieses
Unternehmen ist seriös und seit 15 Jahren am Markt. Ich mache kein
GMI und soweit ich weiß, ist GMI nur ein TEAM die mit KB einen Vertrag
hat, wie viele andere auch!“

Für welches Unternehmen Dennis Nowak nun tatsächlich tätig ist, kann
nicht gesagt werden. Fakt ist aber, dass er viele alte Wegbegleiter
eingeladen hat, sich das Produkt Gold näher anzuschauen.

Es hört sich augenscheinlich auch alles sehr gut an und doch sind es oft
gehörte Phrasen, die gedroschen werden, wenn man eine Einladung zu
einem sogenannten „Goldinformationsabend“ bekommt:

– Ein GOLD-NETWORK der Extraklasse!
– Unglaubliche Verdienstchancen für JEDEN!
– Keine Investitionkosten
– Keine Folgekosten
– Verdienen Sie sofort Geld, Monat für Monat

… um nur einige der Superlative zu nennen. Natürlich darf zum Schluss
das „Prüfen Sie dieses Angebot genau, es könnte Ihr Leben entscheidend
verändert!“ nicht fehlen. Was aber passiert auf diesen Infoabenden und
um was geht es genau? Wir befragten mehrere „Interessenten“, die
Einladungen bekommen hatten und für uns auf GMI-Veranstaltungen
gingen:

Der Infoabend ist in zwei Teile gegliedert. Während im ersten Teil mit
Halbwissen und allgemeinen Ängsten wie Wirtschaftskrise gespielt wird,
versuchen im zweiten Teil die rethorischen Vertriebsprofis den
anwesenden Gästen einen sogenannten „Goldsparplan“ zu verkaufen.
Die Idee klingt simpel und ist doch ein Nepp. Mit einer monatlichen
Sparleistung von 50,- Euro soll es jedem Menschen möglich sein, in Gold
zu investieren. Soweit so gut. Doch nicht nur, dass es auf insgesamt 3
der besuchten Veranstaltungen den Eindruck machte, als sei die
angesprochene Zielgruppe nicht in der Lage, die geforderten 50,- Euro
regelmässig zu erbringen, viel schlimmer ist, dass bevor auch nur ein
Cent in das Investment fliesst, ersteinmal eine „Sicherheitsleistung“ von
1.500 Euro erbracht werden muss – anders gesagt: es muss entweder 3
Jahre eingespart werden, oder die Kaution muss vorher erbracht werden.
Genau diese Variante wurde dann auch im Einzelgespräch immer wieder
bevorzugt erklärt – damit der Vertrieb auch stornofrei funktionieren
kann, hiess es.

Der eigentlich Vertrieb der Schweizer Anlage erfolgt über ein
Unternehmen namens KB Kapital & Business GmbH in München. Dem
Anleger wird u.a. zugesichert, dass er mit einem Preisvorteil von 3
Prozent kaufen könne. Die KB Edelmetall kaufe die von ihr gelieferten
Edelmetalle jederzeit wieder zurück, und zwar zum aktuellen
Ankaufspreis plus 5 Prozent. Es wird ständige Betreuung durch den
Vermittler zugesichert. Es sei jede beliebige Monatsrate möglich.

Laufzeiten gibt es laut Firmenprospekt nicht. Naja, aber eben die Kaution
in Höhe von 1.500 Euro. Diese Summe wird in Form von Edelmetallen im
Depot eingelagert und bei Kündigung, Tod oder dem Erreichen einer
Depotsumme von 30.000 Euro wieder erstattet – behauptet man bei KB
und bei GMI.

Wer also sein Geld anlegt, der hat schon einmal für die Kaution ein Minus
von 1.500 Euro gemacht. Die eigentliche Preisgestaltung ist ebenfalls
sehr intransparent. Die Kaution soll in Metallen eingelagert bzw. geliefert
werden. So besteht allerdings keine Überprüfungsmöglichkeit, ob
tatsächlich der Betrag von 1.500 Euro in Edelmetallen angelegt worden
ist. Insbesondere die Kautionsforderung erscheint uns absolut unseriös.

Der Anleger kann niemals überprüfen, ob die 1.500 Euro auch im
Gegenwert in Edelmetallen angelegt wurden, zumal auch für Versand,
Lagerung und andere Dinge noch sogenannte Logistikkosten anfallen.
Prüft man die Unterlagen der KB, so stellt man fest, dass sie überhaupt
keine Aufklärung darüber geben, dass das Produkt „Gold“ ja selbst auch
marktüblichen Schwankungen unterliegt. Diese sind zum Teil sogar
extrem. Sicher ist der Goldwert zur Zeit wegen der Finanzmarktkrise
sehr hoch – aber keine Krise hält ewig. Es ist also davon auszugehen,
dass der Wert nach der Weltwirtschaftskrise und der damit
einhergehenden einkehrenden Ruhe an den Finanzmärkten extrem
sinken wird.

Die Lagerung des Goldes soll angeblich in der Schweiz erfolgen, allerdings
wurde die Gesellschaft in der Türkei gegründet. Somit ist schon jetzt ist
unklar, welches Recht gilt. Ein Anleger wird es im Problemfall schwer
haben, Ansprüche durchzusetzen. Im Verkaufsprospekt selbst wurde
sogar eine Urkunde abgebildet mit dem Hinweis an die Anleger, es
handele sich dabei um die Genehmigung zum Betreiben einer Goldmine
in der Türkei, woher das Gold kommen soll. Diese Urkunde wurde
inzwischen von verschiedenen Stellen geprüft. Es ist eindeutig klar,
dass es sich nicht um eine Genehmigung zum Betreiben einer Goldmine
handelt. Es handelt vielmehr bei dem angeblichen Zertifikat um die
Gründungsurkunde einer Ltd.-Gesellschaft. Der Zweck der Gründung
liegt im Wesentlichen bei der Herstellung, dem Export und der
Vermarktung von Metallen und Edelmetallen, Gold, Silber, Platin und
daraus hergestelltem Schmuck. Daneben umfasst der Zweck auch die
Fabrikation von Edelsteinen und anderem Schmuck oder Modeschmuck,
Accessoires, Geschenkartikel und touristische und künstlerische
Dekorationsgegenstände von Figuren bis hin zu Brillen. Ebenfalls belogen
werden die Interessenten bei einem sogenannten „Minen-Zertifikat“.
Auch hier gab es von verschiedenen Seiten inzwischen mehrere
Überprüfungen. Es handelt sich bei dem vermeintlichen Minenzertifikat
lediglich nur um eine Genehmigung durch das türkische Ministerium, in
dem genau gekennzeichneten Gebiet so genannte „Suchaktionen“
durchzuführen. Wer aber behauptet, dass es sich um die Gründung einer
Goldraffinerie handele, der lügt entweder aus Dummheit oder mit
Vorsatz – und beides ist nicht sehr vertrauenserweckend!

Das Unternehmen KB Kapital & Business GmbH, Berner Str. 4, 81476
München firmierte ursprünglich seid Ende der 80er Jahren bis ca. 2005
als KB Vertriebs bR e.K., Dachauer Str. 123, 80335 München. Das K
stand dabei für Koschine während das B für Beiler stand. Sowohl Beiler
als auch Koschine haben angeblich erhebliche siebenstellige Schulden bei
verschiedenen Unternehmen der Versicherungs- und Investmentbranche.
Das Unternehmen wirbt ausserdem damit, vom Bund der Sparer gelobt
zu werden. Vor solchen Vereinen haben die Verbraucherzentralen in
Deutschland immer wieder gewarnt, da sich diese Anbieter zu Unrecht
als „Verbraucherschutzorganisationen“ ausgeben. In Wahrheit handelt es
sich bei diesen e.V.`s um rein gewerbliche Anbieter.

Die echten Verbraucherschutzorganisation weisen auch immer wieder
darauf hin, dass sie keine Werbung für irgendwelche gewerbliche
Anbieter machen würden. Bei allen Internetseiten müssen in Deutschland
die jeweiligen Betreiber im sogenannten Impressum genannt werden.
Wenn dort keine Adresse einer Verbraucherzentrale der Bundesländer
stehe, sei der Nutzer auch nicht auf einer Internetseite eines
Verbraucherschutzes und es handelt sich um keine Verbraucherorganisationen.

Genau dieses möchten aber solche Vereine die Menschen glaubhaft
machen. Zu solchen fragwürdigen Anbieter, gehört nach Meinungen
vieler Betroffener, auch der „Bund der Verbraucher e.V.“ und der „Bund
der Sparer e.V.“. Die Namensgebung, die so ähnlich klingt wie „Bund der
Versicherten“, ist sicher nicht zufällig gewählt, aber der wirkliche Zweck
dient vermutliche eher der Förderung diverser Vertriebsunternehmen,
wie aktuell auch GMI bzw. KB Kapital und Business GmbH.

Fazit: Es handelt sich um ein hochspekulatives Investment, da völlig
unklar ist, was mit dem Geld des Anlegers tatsächlich passiert. Ob es
seriös ist oder nicht, kann maximal vermutet werden, wobei alle
belegbaren Fakten dagegen sprechen. Aus vertrieblicher Sicht, ist es
nach Meinung des OBTAINER schlicht unverantwortlicher Irrsinn, sich mit
so etwas zu befassen. Bleibt zu hoffen, dass auch Dennis Nowak sich
schnell eines besseren besinnt und die Finger von diesem Unternehmen
lässt.
Quelle: OBTAINER WORLDWIDE online Magazin

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Die Redaktion -

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3 Comments

  • Ich kann mich den Warnungen vollinhaltlich anschließen. Es gibt mittlerweile einige Struktur-Vertriebe die mit dieser Masche auf Dummenfang gehen. Wer solche Abzocke für eine geniale Geschäftsidee hält, muss entweder kaufmännisch/mathematisch völlig unterbelichtet sein oder skrupellos oder beides. Schon WISO berichtete übrigens am 12.01.2009 über die unseriösen Praktiken u.a. der KB. Zu finden in der ZDF-Mediathek unter : „WISO ermittelt: dubioser Goldhandel“.

    Auch ich bekam vom „get-rich-team“ eine Werbemail mit dem Titel „Gold! Die Geschäftsidee“. Diese Werbemail enthielt u.a. das Rechenbeispiel:
    „Sie bringen 5 direkte Partner in das Geschäft. Diese tauschen Geld gegen Gold. Jeder bringt dann nur einen weiteren Partner/Kunden. Dann haben SIE 2700 € verdient und erhalten einen Mercedes C Klasse Firmenwagen, ist das nicht GENIAL!?“

    Mein Kommentar: Das ist nicht genial. Das ist durch und durch gierig! Meine Güte. Wie arm muss man sein oder was muss man schlimmes erlebt haben, um so gierig zu sein?

    Beim seriösen Edelmetallgeschäft lassen sich nicht so hohe Vertriebsmargen generieren, dass ein Struktur-Vertrieb damit gefüttert werden könnte. Dafür kann man langfristig gute Kundenbeziehungen aufbauen und erhalten, wenn man sowohl für den preisgünstigen und zuverlässigen Verkauf als auch für den Ankauf von Altgold/Schmuck etc. reelle markttaugliche Lösungen kennt, so wie ich

    Übrigens enthielten schon die Wasser-Infos, die ich von Nowak erhalten habe, entscheidende sachliche Fehler. Aber wen interessieren schon Fakten, wenn man mit Stimmungsmache viel besser Angst erzeugen kann, um dann teure Scheinlösungen zu verkaufen? Auch dazu gabs schon einen WISO-Bericht (den ich archiviert habe), der allerdings nicht mehr in der Mediathek zu finden ist.

    Ich wünsche allen Lesern und deren Kunden wirklich gute Geschäfte!

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