Das Ergebnis der jetzigen Stichprobe überrascht Fachleute keineswegs. Den massenhaften Einsatz von Antibiotika in der Tiermast haben bereits mehrere Studien belegt. Das Problem: Wann immer Antibiotika eingesetzt werden, besteht das Risiko, dass sich Resistenzen ausbreiten.
Antibiotikaresistente Keime in Lebensmitteln bedeuten nicht automatisch eine akute Gesundheitsgefahr, da die meisten dieser Bakterien nach Aussage des Bundesinstituts für Risikobewertung harmlose Darmbakterien sind. Es gibt aber auch solche, die insbesondere bei den Risikogruppen Erkrankungen verursachen können, zum Beispiel Salmonellen. Müssen diese Erkrankungen antibiotisch behandelt werden, kann ein Behandlungserfolg aufgrund der Resistenz der Erreger erschwert werden. Der Nachweis von resistenten Keimen in Wurst und Mett ist besonders brisant: Da diese im Gegensatz zu Fleisch vor dem Verzehr nicht mehr erhitzt werden, gelangen die (resistenten) Bakterien lebend in den Körper des Konsumenten.
Fleisch aus tiergerechterer Haltung
Dass antibiotische Arzneimittel bei der Haltung von Masttieren häufig verwendet werden, macht deutlich, wie wenig tiergerecht die Produktion ist. Wer diese Art der Tierhaltung nicht mehr weiter unterstützen will, kann auf Biofleisch sowie auf Hähnchenfleisch aus „extensiver Bodenhaltung“ oder aus „Freilandhaltung“ ausweichen.
Quelle:VZ Niedersachen
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