Kein neues Angebot

Published On: Sonntag, 10.03.2024By Tags:

Im aktuellen Tarifstreit bei der Deutschen Bahn zeichnet sich eine neue Wendung ab. Der Bahnkonzern hat der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Sonntag ein Angebot für erneute Gespräche gemacht. Dabei soll auf den bereits vorgelegten Vorschlag der Moderatoren zurückgegriffen werden, ohne jedoch ein frisches Angebot zu unterbreiten, wie der Bayerische Rundfunk berichtete. Als eine mögliche Lösung wurde zudem die Aufnahme einer formalen Schlichtung ins Spiel gebracht.

Die GDL, die in dieser Tarifrunde bereits fünf Mal zum Streik aufrief, mit dem jüngsten Ausstand, der 35 Stunden dauerte und am Freitagmittag endete, hatte auf ein neues Angebot gehofft. Sie hatte der Bahn ein Ultimatum bis Sonntagabend um 18 Uhr gestellt, forderte ein verbessertes Angebot als Voraussetzung für die Wiederaufnahme der Verhandlungen. Die Bahn ließ dieses Ultimatum jedoch verstreichen.

DB-Personalvorstand Martin Seiler betonte in einer Stellungnahme, dass eine Einigung am besten durch direkte Gespräche am Verhandlungstisch erzielt werden könne. Er verwies darauf, dass es in diesem fortgeschrittenen Stadium der Verhandlungen nicht sinnvoll sei, lediglich schriftliche Angebote und Antworten auszutauschen. Stattdessen signalisierte die Bahn ihre Bereitschaft, sich auf ein formales Schlichtungsverfahren einzulassen.

In einem Schlichtungsverfahren werden in der Regel ein oder zwei neutrale Dritte eingesetzt, um einen Tarifabschluss herbeizuführen. Dies unterscheidet sich von der Rolle der Moderatoren, da Schlichter aktiv die Verhandlungen gestalten und, falls keine Einigung erzielt wird, einen verbindlichen Schlichterspruch fällen können.

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