Die Bundesregierung plant derzeit keine Rettung der insolventen Fluggesellschaft Germania und auch kein Eingreifen zugunsten der betroffenen Passagiere. Es handle sich bei der Pleite um „einen Anwendungsfall von Marktwirtschaft“, sagte heute Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in einem Interview. Zur freien Marktwirtschaft gehörten unternehmerischer Erfolg und Misserfolg gleichermaßen. Wenn der Staat „willkürlich“ Firmen rette, komme es zu „Fehlallokationen“ und hohen betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Kosten, mahnte Altmaier in seinem Statement.
Ganz anders sah die Situaton damals aus als das Unternehment Air Berlin im Sommer 2017 das Insolvenzverfahren anmelden musste. Damals hatte Regierung dem Unternehmen einen Überbrückungskredit gewährt, um den Flugbetrieb zunächst noch aufrechtzuerhalten. Damals saßen zahlreiche Air-Berlin-Kunden an Flughäfen außerhalb Deutschlands fest. Bei Germania sei dieses Problem offenbar von „viel begrenzterer Dimension“ sagte Altmaier. „Die allermeisten“ Passagiere hätten wohl die Chance, sich das Geld für einen Rückflug vom Reiseveranstalter erstatten zu lassen.
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