Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Treffen von Vertretern der russischen Regierung mit Repräsentanten der Alternative für Deutschland (AfD) verteidigt. Bei einem Treffen mit Journalisten in Sankt Petersburg erklärte Putin, dass Russland bereit sei, mit allen zusammenzuarbeiten, die an einer Kooperation mit dem Land interessiert seien. Er betonte, dass Moskau jeden unterstütze, der sich für normale Beziehungen zwischen den beiden Ländern einsetze.
Putin ging auch auf die Vorwürfe ein, die AfD würde neonazistische Tendenzen aufweisen. Er stellte klar, dass er in den Handlungen der Partei keine Anzeichen von Neonazismus erkennen könne. Der Kreml-Chef versicherte, dass es auf russischer Seite keine Bedenken gebe, was die Zusammenarbeit mit der AfD betreffe.
Die Äußerungen Putins kommen zu einer Zeit, in der die deutsch-russischen Beziehungen aufgrund verschiedener politischer Spannungen, wie der Annexion der Krim durch Russland und den Konflikt in der Ostukraine, belastet sind. Die AfD hat in der Vergangenheit wiederholt eine Annäherung an Russland gefordert und die Sanktionen gegen das Land kritisiert.
Kritiker sehen in den Treffen zwischen russischen Regierungsvertretern und AfD-Politikern den Versuch Moskaus, Einfluss auf die deutsche Politik zu nehmen und die Europäische Union zu schwächen. Sie warnen davor, dass die AfD als Instrument russischer Interessen dienen könnte.
Die Bundesregierung hat sich bisher nicht direkt zu den Äußerungen Putins geäußert. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland sowie die Rolle der AfD in diesem Kontext entwickeln werden. Eine offene und kritische Diskussion über die Motivation und mögliche Konsequenzen solcher Treffen erscheint angesichts der komplexen politischen Lage notwendig.
Kommentar hinterlassen