Bei der Kennzeichnung von Werbung auf ihren Plattformen zeigen sich viele Influencer und Influencerinnen nachlässig. Laut einer aktuellen Studie der Verbraucherschutzorganisationen und der EU-Kommission markieren fast 80% der Social-Media-Persönlichkeiten auf Instagram, TikTok, Twitch und ähnlichen Plattformen Werbeinhalte nicht deutlich als solche. Die Ergebnisse, die gestern um 17:30 Uhr veröffentlicht wurden, offenbaren, dass trotz der Tatsache, dass 97% der geprüften Influencer kommerzielle Beiträge teilen, nur eine Minderheit diese auch klar als Werbung ausweist.
Die Untersuchung zeigt weiterhin, dass 78% der überprüften Influencer tatsächlich gewerblich tätig sind, jedoch lediglich 36% offiziell als Händler registriert sind. Dies steht im Widerspruch zu den europäischen Gesetzen, die eine eindeutige Kennzeichnung kommerzieller Inhalte in sozialen Netzwerken fordern.
Die Überprüfung, durchgeführt vom Consumer Protection Cooperation Network (CPC), umfasste eine gründliche Analyse von 576 Social-Media-Profilen auf führenden Plattformen, darunter Instagram, TikTok, YouTube und Facebook, wobei ein breites Spektrum an Themenbereichen wie Mode, Lifestyle, Schönheit und Gaming abgedeckt wurde.
Bemerkenswert ist, dass trotz der weit verbreiteten Veröffentlichung kommerzieller Inhalte lediglich 20% der Influencer ihre Beiträge konsequent als Werbung kennzeichnen. Zudem wurde festgestellt, dass 119 Influencer Produkte bewarben, die als ungesund oder risikobehaftet gelten, einschließlich Fast Food, Alkohol, Glücksspiel und Kryptowährungsinvestitionen.
Angesichts dieser Ergebnisse treten ab dem 17. Februar strengere Vorschriften in Kraft. Das Gesetz über digitale Dienste (DSA) wird dann EU-weit für alle Online-Plattformen gelten, was Influencer, die als Händler agieren, dazu verpflichtet, vor der Nutzung einer Plattform zur Bewerbung oder zum Angebot ihrer Produkte oder Dienstleistungen spezifische Informationen zur Rückverfolgbarkeit bereitzustellen.
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