KI

Published On: Samstag, 20.01.2024By Tags:

Die Digitalisierung der Arbeitswelt und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) führen zu neuen Herausforderungen und einem gesteigerten Druck auf die Beschäftigten. Dies geht aus einem Interview mit einem Soziologen hervor. Die Verwendung von digitalen Technologien zur Überwachung und Leistungsmessung, wie beispielsweise das Tracken von Arbeitsprozessen und die Rückmeldung dieser Daten an die Arbeitnehmer, erhöht den Druck zur ständigen Selbstoptimierung.

In Branchen wie Fahrradkurieren und Fabrikarbeitern ist die Nutzung automatisierter Nachrichten und visueller Signale auf Bildschirmen, die auf die Leistung hinweisen, weit verbreitet. Solche Maßnahmen können psychischen und physischen Stress bei den Mitarbeitern verursachen. Selbst die Illusion der Überwachung, beispielsweise durch Kameraattrappen, kann effektiv sein, um Leistungsdruck zu erzeugen. Es wurde festgestellt, dass diese Art der Überwachung auch Widerstand hervorrufen kann, wie an einem Beispiel aus der Automobilindustrie deutlich wird, wo ein innovativer Handschuh aufgrund von Mitarbeiterwiderstand nie über die Testphase hinauskam.

Der Soziologe stellt fest, dass die Digitalisierung im Arbeitsmarkt zu einer Polarisierung führt. Während sie in einigen Bereichen zu neuen, gut bezahlten Jobs führt, verschärft sie in Niedriglohnsektoren die Arbeitsbedingungen. Die Digitalisierung nimmt eher die Form von algorithmischem Management an, anstatt vollständige Automatisierung zu bewirken. Der Forscher, tätig an einer Universität, beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt und sozialen Konflikten.

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