Vor etwa einem Jahr wurde ein „KI-Stopp“ gefordert, doch heute ist das Streben nach Geschwindigkeit in der künstlichen Intelligenz unaufhaltsam. Unternehmer und Investoren betonen, dass das Tempo der KI-Revolution ernst genommen werden muss.
In nur einem Jahr haben sich KI-Bildgeneratoren von einer vermeintlich harmlosen Spielerei zu hochentwickelten KI-Fälschungen entwickelt, die Videos von Politikern und Stimmen von Personen täuschend echt nachahmen können. Eine Umfrage unter führenden KI-Forschern deutet darauf hin, dass die nächsten bahnbrechenden Entwicklungen möglicherweise näher bevorstehen als gedacht. Ein Großteil erwartet, dass bis 2047 eigenständige Maschinen in der Lage sein werden, nahezu jede Aufgabe besser zu bewältigen als Menschen, im Vergleich zu einer früheren Schätzung für das Jahr 2060.
Für Experten wie Thomas Saueressig von SAP und Christian Teichmann von Burda Principal Investments ist das aktuelle Entwicklungstempo bereits spürbar. Sie betonen, dass die Geschwindigkeit des Wandels oft unterschätzt wird und dass die Frage nicht mehr „Ob“ lautet, sondern „Wie“ und „Wie schnell“ KI genutzt wird.
Saueressig appelliert an die Gesellschaft und Bildungseinrichtungen, die Herausforderungen der KI-Revolution mutig anzugehen. Obwohl Bedenken über Arbeitsmarktauswirkungen durch KI ernst genommen werden sollten, weist er darauf hin, dass technologische Veränderungen in der Vergangenheit immer zu neuen und verschiedenen Arbeitsplätzen geführt haben.
Trotz vorheriger Forderungen nach einem KI-Stopp hat sich die Stimmung gedreht. Einige in Deutschland beklagen jedoch immer noch das langsame Tempo im Vergleich zu den USA und China. Christian Teichmann warnt jedoch davor, in Schwarzmalerei zu verfallen, und betont, dass viele Branchen in Deutschland bereits Vollgas geben, während andere möglicherweise mehr Schwierigkeiten haben.
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