In Wien forderten die Teilnehmer einer Konferenz über KI-gesteuerte Waffensysteme gestern die Einführung internationaler Regeln für deren Einsatz.
„Es liegt in unserer Verantwortung, die notwendigen Regeln zu schaffen, um die Menschheit zu schützen. Die menschliche Kontrolle muss bei der Ausübung von Gewalt oberste Priorität haben“, erklärten sie in einer Abschlusserklärung, die an den UN-Generalsekretär weitergeleitet werden soll.
„Oppenheimer-Moment“
Unter Bezugnahme auf Robert Oppenheimer, den leitenden Entwickler der Atombombe, betonten die Teilnehmer, dass wir uns in einem „Oppenheimer-Moment“ befinden. Sie warnten davor, dass geopolitische Spannungen zu wissenschaftlichen Durchbrüchen führen könnten, die die Menschheit auf einen sehr gefährlichen Weg bringen.
Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hob bei der Eröffnung der Konferenz hervor, wie wichtig es sei, die Waffen bereits in ihrer aktuellen Entwicklungsphase zu regulieren. „Die Technologie entwickelt sich sehr schnell, während die Politik hinterherhinkt“, sagte er. Er betonte, dass es ein schmales Zeitfenster für Handlungen gibt.
Die Konferenz zog etwa 900 Teilnehmer aus 142 Ländern an, darunter Politiker, Experten und Vertreter der Zivilgesellschaft.
Österreich hat im Jahr 2023 als erstes Land eine UN-Resolution zur Regulierung autonomer Waffensysteme eingereicht, die in der UN-Vollversammlung mit großer Mehrheit angenommen wurde.
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