Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) plant einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zufolge eine Erhöhung des Kinderfreibetrages. Lindners Finanzressort sieht diese Maßnahme als verfassungsrechtlich geboten an, um das Existenzminimum von Kindern steuerlich zu berücksichtigen und somit die finanzielle Belastung von Familien zu reduzieren.
Dem Bericht zufolge sieht Lindners Plan vor, den Kinderfreibetrag rückwirkend für das Jahr 2023 um 228 Euro auf insgesamt 9.540 Euro anzuheben. Dies würde bedeuten, dass Eltern bei der Besteuerung ihres Einkommens einen höheren Betrag für jedes Kind abziehen können, bevor Steuern fällig werden.
Für das kommende Jahr 2024 geht das Finanzministerium auf Grundlage der aktuellen Inflationsprognose von einer weiteren Erhöhung des Kinderfreibetrages um 60 Euro aus. Somit würde der Freibetrag ab 2024 bei 9.600 Euro pro Kind liegen.
Der Kinderfreibetrag ist ein wichtiges Instrument der Familienpolitik und dient dazu, das Existenzminimum eines Kindes von der Besteuerung der Eltern auszunehmen. Durch die geplante Erhöhung soll sichergestellt werden, dass Familien angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten und der hohen Inflation finanziell entlastet werden.
Die Pläne des Finanzministers stehen im Einklang mit Forderungen von Familien- und Sozialverbänden, die seit Längerem eine Anpassung des Kinderfreibetrages an die wirtschaftliche Entwicklung fordern. Sie argumentieren, dass die bisherige Höhe des Freibetrages nicht mehr zeitgemäß sei und der tatsächlichen Höhe des Existenzminimums von Kindern nicht gerecht werde.
Ob und wann die geplante Erhöhung des Kinderfreibetrages umgesetzt wird, hängt nun von den weiteren politischen Beratungen und Entscheidungen ab. Es ist davon auszugehen, dass Lindners Vorschlag innerhalb der Bundesregierung und im Bundestag diskutiert werden wird.
Sollte die Erhöhung des Kinderfreibetrages wie geplant beschlossen werden, würde dies eine spürbare finanzielle Entlastung für viele Familien in Deutschland bedeuten. Gerade für Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen könnte die Maßnahme eine wichtige Unterstützung darstellen, um die steigenden Kosten für Lebenshaltung, Bildung und Betreuung der Kinder besser stemmen zu können.
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