Die CSU hat eine neue Mission: Kiffer zurück in die Illegalität schicken! Nach dem Aus der Ampel-Koalition sieht CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt endlich die Gelegenheit, das „Cannabis-für-alle-Gesetz“ rückgängig zu machen. Warum? Weil, so Dobrindt, dieses Gesetz nichts anderes sei als ein „Geschenk für die organisierte Kriminalität“. Schließlich ist es ja total logisch, dass Drogendealer von legalen Gras-Shops begeistert sind. Wer möchte nicht sein Geschäftsmodell gegen Apotheken eintauschen, die Kassenbons ausstellen?
„Was ist eigentlich besser geworden?“ – fragt Dobrindt, während Kiffer chillen
Dobrindt stellt in den Raum, dass die Legalisierung absolut nichts verbessert habe. Natürlich hat er dabei die steigenden Steuereinnahmen, die Entlastung der Strafjustiz und den regulierten Markt völlig übersehen. Aber hey, das ist Politik! „Ich erkenne da nichts“, sagt er. Klar, Alexander. Und warum etwas anerkennen, wenn man stattdessen nostalgisch an die gute alte Zeit denken kann, als man mit einem Joint direkt als Staatsfeind Nummer eins galt?
Bayern: Das Bollwerk der Kifferkontrolle
In Bayern wird ohnehin weitergekämpft – mit einer Ernsthaftigkeit, die an einen Actionfilm erinnert. Gesundheitsministerin Judith Gerlach ließ nach der Legalisierung eine eigene Anti-Kiffer-Zentralstelle einrichten. Ja, richtig gelesen: Eine Zentralstelle! Hier wird strengstens kontrolliert, dass niemand aus Versehen mal einen Joint im falschen Winkel dreht. Polizei und Kontrolleure stehen quasi schon in den Startlöchern, um sicherzustellen, dass die bayerische Version der Legalisierung so spaßfrei wie möglich bleibt.
Aber Bayern wäre nicht Bayern, wenn es sich mit den bundesweiten Regeln zufriedengeben würde. „Kiffen ist jetzt zwar legal, aber wir sorgen dafür, dass es sich trotzdem irgendwie illegal anfühlt,“ scheint das Motto zu sein. Besonders die „engmaschige Überwachung der Anbauvereinigungen“ klingt nach einem bayerischen Thriller, bei dem sich Polizisten mit Zollstock durch Gewächshäuser schleichen und Cannabisblüten auf ihre korrekte Größe überprüfen.
Kampfzone Koalitionsverhandlungen: Gras oder nicht Gras, das ist hier die Frage
Natürlich will die Union das Cannabis-Gesetz am liebsten direkt wieder abschaffen. Laut Wahlprogramm der CDU/CSU muss Deutschland dringend zurück zu einer Zeit, in der Gras entweder verboten oder… naja, verboten war. Aber ob das bei Koalitionsverhandlungen mit FDP und Grünen funktioniert? Eher unwahrscheinlich. Die FDP hat Gras längst in ihre Imagekampagne integriert („Mehr Freiheit, mehr Gras!“), und die Grünen haben wahrscheinlich schon ein Hanf-Maskottchen für den Wahlkampf in der Schublade.
Ein Blick auf die Realität: Kiffen mit Einschränkungen
Falls ihr dachtet, das Gras-Paradies sei mit der Legalisierung angebrochen, habt ihr euch getäuscht. Seit dem 1. April dürfen Volljährige zwar kiffen, aber nur unter den strengen Auflagen deutscher Bürokratie. Drei Pflanzen zu Hause anbauen? Klar, aber wehe, sie sind zu groß. 50 Gramm aufbewahren? Geht, aber nur, wenn du es nicht in der Nähe von Schulen oder Spielplätzen konsumierst – weil ja genau dort traditionell alle Leute ihren Joint anzünden.
Und dann gibt es noch die sogenannten Anbauvereine. Bis zu 500 Mitglieder dürfen dort Gras gemeinsam anbauen. Klingt cool, bis man feststellt, dass man vermutlich mehr Anträge ausfüllen muss als für die Eröffnung eines Unternehmens.
Dobrindt und die Zukunft der Anti-Kiffer-Politik
Ob Dobrindt und die CSU mit ihrem Vorstoß Erfolg haben, bleibt ungewiss. Aber eines ist sicher: Der Versuch, den Joint zurück in die Illegalität zu zwingen, wird mindestens so unterhaltsam wie die Vorstellung, dass Dealer sich über entgangene Einnahmen freuen. Vielleicht sollte man den Landesgruppenchef mal fragen, ob er nicht selbst ein bisschen Gras zur Entspannung probieren möchte – könnte ja helfen, die Diskussion ein bisschen lockerer zu machen.
Bis dahin bleibt die Botschaft klar: Kiffer wählen nicht die CDU/CSU. Aber das wussten wir irgendwie schon.
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