Ein Konsortium aus Dutzenden Medienhäusern, darunter prominente Namen wie der deutsche Axel-Springer-Verlag und weitere aus Österreich wie „Der Standard“ und „Kurier“, hat Klage gegen den Tech-Giganten Google erhoben. Sie werfen dem US-Unternehmen wettbewerbswidriges Verhalten im Bereich der Onlinewerbung vor und fordern als Wiedergutmachung für ihre Verluste satte 2,3 Milliarden Euro. Die Anwälte der Medienunternehmen, vertreten durch die Kanzleien Geradin Partners und Stek, haben diese Forderung öffentlich gemacht.
Neben den deutschen und österreichischen Verlagen sind auch internationale Schwergewichte wie der Schweizer Ringier-Verlag, Schibsted aus Norwegen und Sanoma aus Finnland Teil dieser rechtlichen Offensive. Sie argumentieren, dass Googles Dominanz im Markt ihnen höhere Werbeeinnahmen und geringere Gebühren für Onlinewerbedienstleistungen verwehrt hat – Gelder, die stattdessen in die europäische Medienlandschaft hätten fließen können.
Diese Klage stützt sich nicht zuletzt auf eine Entscheidung aus Frankreich, wo Google 2021 wegen ähnlicher Vergehen mit einer 220-Millionen-Euro-Strafe belegt wurde. Zudem erwägt die EU, Google könnte gezwungen werden, Teile seines Werbegeschäfts abzustoßen. Google weist die Anschuldigungen zurück und betont die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit europäischen Medienunternehmen, auch in der Weiterentwicklung der Werbetechnologie.
Mit einem Umsatz von 224,5 Milliarden Dollar aus Onlinewerbung im Jahr 2022, der fast 80 Prozent der Gesamteinnahmen des Konzerns ausmacht, steht Google erneut im Zentrum einer hitzigen Debatte über seine Marktmacht. Experten schätzen, dass rund 28 Prozent der weltweiten Ausgaben für Internetanzeigen direkt bei Google landen.
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