In Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern, kam es zu beunruhigenden Szenen, als Mitglieder der Letzten Generation am Mittwochnachmittag eine Straße blockierten. Bevor die Polizei eingreifen konnte, reagierten einige Autofahrer äußerst aggressiv und griffen die Aktivisten an.
Ab etwa 14.30 Uhr protestierten sechs Aktivisten gegen das geplante LNG-Terminal in Mukran auf Rügen. Zwei von ihnen klebten sich auf die Straße, was den Verkehr in beide Richtungen behinderte. Besonders gewalttätig verhielt sich ein Lkw-Fahrer aus Stralsund. Er stieg aus seinem Fahrzeug aus, schubste und attackierte einen Demonstranten. Dann fuhr er trotz der Menschen auf der Straße weiter. Ein Video, das von der „Ostsee-Zeitung“ veröffentlicht wurde, zeigt, wie einer der Protestierenden ein Stück weit vom Lkw mitgeschleift wurde.
Am späten Nachmittag stellte sich der Fahrer der Polizei in Grimmen. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Die Polizei hat seinen Führerschein beschlagnahmt. Der Arbeitgeber des Mannes, die Spedition Air Liquide, plant ebenfalls Konsequenzen und hat darum gebeten, den Fahrer freizustellen.
Die Letzte Generation veröffentlichte eine Mitteilung zu der Aktion, in der einer der Teilnehmer den Grund für die Blockade erläuterte. Sie sind gegen das LNG-Terminal und argumentieren, dass die Regierung das Projekt trotz des Widerstands der Menschen vor Ort und der Ministerpräsidentin vorantreibt, was den Menschen und ihrer eigenen Zukunft schadet.
Es handelt sich um die erste Aktion der Klimaaktivisten der Letzten Generation in Mecklenburg-Vorpommern. In den letzten anderthalb Jahren haben sie versucht, mit ähnlichen Protesten ihre Forderungen im Kampf gegen den Klimawandel durchzusetzen.
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