Die Meeresoberflächentemperatur stieg im April auf 21,1 Grad Celsius, ein neuer Rekord, der den vorherigen von 2016 übertraf. Die Weltmeere haben sich seitdem kaum abgekühlt, und die Durchschnittstemperatur lag in den letzten Monaten immer auf Rekordniveau für diese Jahreszeit.
Besonders auffällig ist die Wassertemperatur im Nordatlantik, die seit Monaten etwa ein Grad wärmer ist als der Durchschnitt. Am 29. Juli erreichte sie 25,0 Grad, ein Rekord seit Beginn der Aufzeichnungen vor rund 40 Jahren. Man sollte jedoch beachten, dass Meerestemperaturen nicht mit Lufttemperaturen vergleichbar sind, da Wasser viel träger reagiert und mehr Energie zur Erwärmung benötigt.
Die Erwärmung der Ozeane hat weitreichende Folgen, darunter häufigere „marine Hitzewellen“, die zur Korallenbleiche und zum Absterben von Seegraswiesen führen. Experten zufolge führt die höhere Wassertemperatur auch zu verstärkten Niederschlägen, da mehr Wasser verdunstet.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind evident, wie etwa das Phänomen „El Nino“ zeigt, das die globalen Temperaturen erhöht. Die steigenden Meerestemperaturen sind zum Teil auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen. Es wird auch spekuliert, dass Faktoren wie Luftverschmutzung durch Schiffe oder der Mangel an Sahara-Staub in der Atmosphäre zur außergewöhnlichen Erwärmung beitragen könnten.
Die Ozeane absorbieren rund 90 Prozent der überschüssigen Wärme, die durch Treibhausgasemissionen verursacht wird. Dies hat jedoch zur Folge, dass das Meerwasser sich ausdehnt und somit zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt. Die Auswirkungen der Klimakrise sind durch Hitzewellen in verschiedenen Teilen der Welt spürbar geworden.
Chiles Umweltministerin warnte vor den Auswirkungen der Hitze auf das Eis in der Arktis und der Antarktis. Das Eisvolumen in beiden Polregionen erreichte ein historisches Minimum.
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