Australien plant den Bau eines gigantischen Solarparks, der als „größter der Welt“ bezeichnet wird. Das Umweltministerium unter Ministerin Tanya Plibersek hat dem Projekt grünes Licht gegeben. Die Anlage soll in einer abgelegenen Region im Norden des Landes nahe Elliott entstehen, wo optimale Bedingungen für Solarenergie herrschen.
Das Projekt, genannt „Australia-Asia Power Link“, wird von der Firma SunCable geleitet und soll etwa 12 Milliarden Euro kosten. Auf einer Fläche von 12.400 Hektar soll die Anlage eine Leistung von sechs Gigawatt erzeugen. Vier Gigawatt sind für den australischen Verbrauch vorgesehen, während zwei Gigawatt über eine 4.000 Kilometer lange Leitung nach Singapur exportiert werden sollen. Dies könnte 15 Prozent des Strombedarfs des Inselstaates decken.
Die Genehmigung ist an strenge Umweltauflagen geknüpft, insbesondere zum Schutz des Lebensraums des Großen Bilbys, eines einheimischen Beuteltiers. Das Projekt wird als wegweisend für Australiens Entwicklung zum „Weltmarktführer für grüne Energie“ betrachtet.
Australien, bisher einer der größten Exporteure fossiler Brennstoffe, vollzieht damit einen bedeutenden Schritt in Richtung erneuerbarer Energien. 2022 deckte grüner Strom bereits 32 Prozent des australischen Bedarfs, während Kohlestrom noch 47 Prozent ausmachte.
Experten betonen Australiens hervorragende Voraussetzungen für Solar- und Windenergie. Das Land verfügt über eine der höchsten durchschnittlichen Sonneneinstrahlungen pro Quadratmeter weltweit und führende Solar-PV-Technologie.
Trotz der Genehmigung auf Bundesebene stehen noch weitere Zustimmungen aus, unter anderem von der Energiemarktbehörde Singapurs, der indonesischen Regierung und Vertretern der australischen Ureinwohner. SunCable strebt eine endgültige Entscheidung bis 2027 an, mit geplanter Stromproduktion ab 2030.
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