Sachsen, konfrontiert mit einem ernsten Lehrermangel, hat eine problematische Lösung ins Auge gefasst: Wie Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ankündigte, sollen einige unbegleitete minderjährige Asylbewerber nicht mehr den regulären Schulunterricht besuchen dürfen.
„Die stetig wachsende Anzahl von ukrainischen Zuwanderern und jungen Flüchtlingen bringt unser Schulsystem an seine Belastungsgrenze“, argumentierte Kretschmer. Um diesem Dilemma zu begegnen, plant die sächsische Führung, genannte Jugendliche aus dem Regelschulsystem zu entfernen und sie stattdessen in praktische Ausbildungsprogramme zu stecken. Obwohl man auch eine Initiative im Bundesrat in Erwägung zieht, so Kretschmer, soll Sachsen als erstes Bundesland diese umstrittene Maßnahme einführen.
In Anbetracht der Wohnraumknappheit fügt der Ministerpräsident hinzu, dass die zunehmende Anzahl an Asylbewerbern den Freistaat vor zusätzliche Herausforderungen stellt: „Eine angemessene Unterbringung ist kaum mehr realisierbar. Viele bleiben in Gemeinschaftsunterkünften; freie Wohnungen sind Mangelware, wohingegen Zeltstädte zunehmen.“ Und er erwartet, dass die größten Herausforderungen noch bevorstehen: „Die kommenden Monate – Oktober, November, Dezember – werden voraussichtlich einen weiteren Anstieg von Ankömmlingen verzeichnen.“
Kretschmer prognostiziert düster, dass Flüchtlinge in absehbarer Zeit wieder in Turnhallen untergebracht werden müssen: „Zeltstädte sind eine temporäre Lösung für mildes Wetter. Sobald der Winter hereinbricht, sind sie jedoch keine tragfähige Option mehr.“
Diese Aussagen und Pläne werfen kritische Fragen auf: Ist die Ausgrenzung junger Asylbewerber vom regulären Schulsystem und die Verringerung ihrer Bildungschancen die richtige Antwort auf logistische und pädagogische Herausforderungen? Solche Maßnahmen könnten nicht nur das Potenzial dieser Jugendlichen beschränken, sondern auch ihre Integration in die deutsche Gesellschaft erheblich erschweren.
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