Der „normale“ Supermarktkunde hat es nicht leicht. Rund 15.ooo Artikel muss er beim täglichen Einkauf sichten, viele Quadratmeter und lange Gänge durchkämmen, auch wenn er sich nur Inspiration und Zutaten für ein brauchbares Gericht holen will.
Und wer kennt das nicht, ist der Magen ebenso leer wie das Einkaufswagen, landen am Ende oft mehr Schokolade und Süßes, als die Zutaten, die zur Zubereitung des Abendessens benötigen werden, im Einkaufwagen. In Berlin gibt es jetzt ein völlig neues Konzept eines Supermarktes. Auf 160 Quadratmetern, die das Geschäft im Stadtteil Schöneberg belegt, ist der Kunde schnell orientiert. Anders als im herkömmlichen Supermarkt gibt es hier keine Obst- und Gemüseabteilung, keine Wurst- und Käsetheke, keine langen Regalreihen mit unüberschaubaren Mengen an Joghurt und Reissorten. Wir haben uns getraut, die Sache vollkommen neu zu denken und wir waren sehr radikal beim Weglassen. 70 verschiedene Müsliarten oder 30 verschiedene Konfitüren gibt es bei uns nicht, sagt der Inhaber. Bei uns gibt es sorgfältig ausgewählte Produkte und was man für den täglichen Bedarf wirklich braucht. Die Lebensmittel liegen hier auf 20 Holztischen – pro Tisch findet der Kunde nur die vorportionierten Zutaten für jeweils ein Gericht. Fisch, Fleisch und Käse holt er aus einer Minikühltruhe. Das Rezept wird auf einer Schautafel erklärt, jeder Kochwillige kann eine Kochanleitung mit nach Hause nehmen. Wer nur eine Nelke oder zwei Karotten braucht, bekommt die ebenso liebevoll verpackt, wie den Schwertfisch, den es nur zu ausgewählten Zeiten gibt.
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