Der Mann namens Peter Fitzek, der sich selbst „König von Deutschland“ nennt, möchte per Video-Botschaft die Menschen dazu bringen, ihn kennenzulernen. Er sitzt mit zurückgekämmten Haaren auf einer samtigen Couch und fragt, welche Art von Menschen wir sind und was unser Plan ist. Um das herauszufinden, sollte man eigentlich nur die Berichte des Verfassungsschutzes anschauen.
Fitzek wird immer wieder in den Berichten des Verfassungsschutzes erwähnt. Er lehnt die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland ab und hat Kontakte zu Verschwörungsideologen und Rechtsextremen. Mit sogenannten „Gemeinwohldörfern“ will er Gemeinden schaffen, in denen seine eigenen Regeln gelten.
Der Anführer des „Königreichs Deutschland“ (KDR) besitzt mittlerweile mehrere Immobilien in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen. Es handelt sich meist um große Anwesen, Villen oder sogar Schlösser, die mit dem Geld seiner Anhänger gekauft wurden. Es ist unklar, wie viele Anhänger er mittlerweile hat. Der Verfassungsschutz schätzt, dass es allein in Sachsen 2500 Reichsbürger und Selbstverwalter gibt.
Am Wochenende will der selbsternannte König sein neuestes Projekt namens „Autarkieprojekt“ einweihen: Das Lehngut Halsbrücke im Landkreis Mittelsachsen. Es handelt sich um einen landwirtschaftlichen Betrieb mit 121 Hektar Land, Kühen, Schafen, einer eigenen Molkerei und einem Hofladen. Es gibt sogar einen Flyer, der in der Region verteilt wird und zum „Tag der offenen Tür“ einlädt, mit Kaffee und Kuchen und einer Hüpfburg für Kinder. Dies ist ein Angebot an die Nachbarschaft, auch an diejenigen, die alles daran setzen, dass das KDR aus Halsbrücke verschwindet.
Kommentar hinterlassen