Es war für Sebastian Kurz ein Misstrauensvotum mit Ansage, denn dass die FPÖ bzw. SPÖ ihm im Nationalrat nicht wohlgesonnen sein würden, das war klar.
Dass es aber eine Koalition zur Abwahl von Sebastian Kurz zwischen der SPÖ und der FPÖ geben würde, damit hatten dann eigentlich die wenigsten Beobachter gerechnet. Zumal Bundespräsident Alexander van der Bellen noch im Vorfeld an die Parteien appelliert hatte, aus der politischen Krise nicht noch eine Staatskrise zu machen.
Nun hat Österreich keine politisch handlungsfähige Regierung mehr und Bundespräsident Alexander van der Bellen muss nun einen Übergangskanzler ernennen, der dann bis zur Neuwahl des neuen Nationalrats im Amt bleibt. Wer das dann sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt.
Die SPÖ Vorsitzende Pamela Rendi- Wagner wird nun mit dem Makel einer „Königsmörderin“ in die nächsten Wahlen bzw. Wahlkampf gehen müssen. Möglich, dass die SPD bei der Nationalratswahl dafür dann vom Bürger die Quittung bekommen wird. Sebastian Kurz wird nun Fraktionsvorsitzender der ÖVP in der Nationalversammlung werden, um von dort dann in den Wahlkampf zu gehen.
Für Sebastian Kurz zumindest stehen die Vorzeichen für die Neuwahl derzeit überaus gut, wenn man sich den enormen Stimmenzugewinn der ÖVP bei der Europawahl anschaut. Mit wem Kurz dann nach der Nationalratswahl im September 2019 möglicherweise in eine Koalition geht, auch das bleibt derzeit noch offen. Die SPÖ und deren Vorsitzende Rend-Wagner wird da sicherlich nicht zu den Kandidaten gehören nach dem heutigen Tage.
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