CNN hat zentrale Teile einer Signal-Chatgruppe kommentiert, in der hochrangige Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump über einen geplanten Militärschlag gegen die Huthi-Miliz im Jemen diskutierten. Besonders brisant: Der Chefredakteur des Magazins The Atlantic, Jeffrey Goldberg, wurde versehentlich zur Gruppe hinzugefügt und veröffentlichte später den gesamten Chatverlauf.
Wichtige Punkte aus dem Bericht:
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Die Chatnachrichten enthalten sensible Informationen über Zeitpunkt und eingesetzte Waffensysteme des Angriffs.
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Diese Informationen wurden über eine nicht klassifizierte Messaging-App (Signal) geteilt, was Sicherheitsbedenken hervorruft.
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Verteidigungsminister Pete Hegseth gab Details zur geplanten Operation preis – laut Experten handelte es sich dabei um potenziell klassifizierte Informationen.
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Mike Waltz, Trumps nationaler Sicherheitsberater, erstellte die Gruppe und erklärte später auf Fox News, die Aufnahme Goldbergs sei ein Versehen gewesen – möglicherweise durch eine falsch gespeicherte Telefonnummer.
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Waltz änderte später die Einstellungen der Gruppe, sodass Nachrichten nach einer Woche gelöscht werden – was zwar zur Sicherheit beitragen soll, aber Probleme mit der Einhaltung des Presidential Records Act aufwirft.
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In der Diskussion innerhalb der Chatgruppe ging es nicht nur um militärische Aspekte, sondern auch um innenpolitische Auswirkungen des Angriffs, vor allem in Bezug auf Trumps politische Strategie.
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CIA-Direktor John Ratcliffe äußerte sich zur Geheimdienstarbeit gegen die Huthi-Führung, jedoch ohne operative Details zu nennen.
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Trump-Berater Stephen Miller beendete die Debatte letztlich mit dem Hinweis, dass der Präsident bereits entschieden habe.
Weitere brisante Details:
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Die Gespräche fanden nur wenige Stunden vor dem tatsächlichen Angriff statt, etwa 30 Minuten vor dem Start der ersten Kampfjets.
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Es besteht die Sorge, dass ausländische Geheimdienste Zugriff auf die Kommunikation gehabt haben könnten, da Signal nicht für die Übertragung klassifizierter Informationen zugelassen ist.
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Die Nutzung von Trumps Privatresidenz Mar-a-Lago als Koordinationsort für den Angriff wirft zusätzliche Sicherheitsfragen auf.
Hintergrund:
Die Veröffentlichung der Chatnachrichten durch The Atlantic hat eine Debatte über den Umgang der Trump-Regierung mit vertraulichen militärischen Informationen ausgelöst. Offizielle Stellen bestreiten, dass klassifizierte Daten weitergegeben wurden – dennoch zeigen Recherchen, dass viele der geteilten Inhalte nach US-Sicherheitsstandards höchst sensibel waren.
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