Hintergrund
Seit der Erholung von der kurzen COVID-Rezession warnt eine wachsende Zahl von Ökonomen vor einer neuen wirtschaftlichen Abkühlung. Jetzt, mit der Ausweitung von Präsident Trumps Importzöllen, steigen die Sorgen: Die Konsumentenstimmung ist angeschlagen, die Börsen fallen – das Rezessionsrisiko wird aktuell auf 36–40 % geschätzt, Tendenz steigend.
Was Anleger und Verbraucher jetzt tun können
1. Hochverzinste Schulden abbauen
- Kreditkartenzinsen liegen bei über 24 % – das ist teurer als jede Kreditform.
- Wer kann, sollte diese Schulden prioritär tilgen – selbst vor dem Sparen.
- Möglichkeiten:
- Umschuldung auf zinsgünstigere Kredite (z. B. Ratenkredit, HELOC)
- Kreditkarte mit 0 % Zinsen (Einführungsangebote)
2. Notgroschen aufbauen
- Empfehlung: 3–6 Monate Lebenshaltungskosten als Rücklage.
- In Zahlen: ca. 33.000 $ für Durchschnittshaushalte (Investopedia).
- Tipp: Regelmäßig einen festen Betrag in ein Tagesgeldkonto mit hoher Verzinsung einzahlen und nur im Notfall antasten.
3. Große Ausgaben strategisch planen
- Urlaubspläne oder größere Anschaffungen müssen nicht gestrichen werden – aber: gut vorbereiten und finanzieren.
- Fragen Sie sich:
- „Brauche ich bald ein neues Auto?“
- „Kann ich eine größere Ausgabe abfedern, ohne meine Ersparnisse zu ruinieren?“
4. Nicht verkaufen, wenn Kurse fallen
- Wer langfristig anlegt (z. B. für die Rente), sollte jetzt nicht panisch verkaufen.
- Aktienkurse könnten aktuell günstig sein – langfristig lohnen sich Zukäufe.
- Nur wer kurz vor oder im Ruhestand ist, sollte Risiken begrenzen und z. B. weniger volatile Anlagen bevorzugen.
5. Portfolio diversifizieren
- Die Börse schwankt – das ruft den Wert von Diversifikation in Erinnerung:
- Aktien, Anleihen, Sachwerte mischen
- Rebalancing prüfen: Haben Aktien nach den Boomjahren 2023/24 zu viel Gewicht?
- Tipp: Umschichtungen nicht überstürzen – kleine Anpassungen gezielt planen.
Fazit: Vorsicht statt Panik
- Ob eine Rezession tatsächlich kommt, ist unklar – aber die Vorbereitung darauf lohnt sich immer.
- Wer Schulden abbaut, Rücklagen bildet, diszipliniert investiert und nicht emotional handelt, ist in jedem Szenario besser aufgestellt.
- Langfristige Perspektiven und kluge Finanzentscheidungen schlagen Aktionismus.
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