Kommt Ralf Rangnick zum FC Bayern als neuer Fußballguru nach Thomas Tuchel? Es sieht fast so aus, als wäre der 65-Jährige schon halb im Trainerbüro! Laut den Fußballflüsterern von „Sky“ und „Bild“ hat Rangnick signalisiert, er sei grundsätzlich nicht abgeneigt, beim Rekordmeister den Cheftrainer zu mimen.
Nach einem dramatischen Champions-League-Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid, das mit einem fairen 2:2 endete, haben die Bayern-Bosse zugegeben, dass sie mit dem derzeitigen Chef der österreichischen Fußball-Symphonie plaudern. Aber Moment, fest binden kann sich Rangnick erst nach der EM – vom 14. Juni bis 14. Juli hat er noch Nationalhymnen zu dirigieren. Herbert Hainer, der Bayern-Präsident, versicherte, man sei in „sehr guten Gesprächen“ mit Rangnick.
Interessanterweise hat der FC Bayern den Österreichischen Fußballverband (ÖFB) noch nicht in die Pläne eingeweiht. „Ich habe sie noch nicht angerufen“, gestand Bayerns Sportvorstand Max Eberl, und auch Sportdirektor Christoph Freund hat nicht zum Hörer gegriffen. „Ja warum denn?“, konterte Eberl schelmisch. „Wir machen das auf Bayern-Art: Wenn wir was zu verkünden haben, dann verkünden wir‘s. Bis dahin pfeifen wir auf Gerüchte.“
Eine Einigung mit Rangnick vor dem Rückspiel gegen Real Madrid? Eher unwahrscheinlich, wie Eberl meinte. „Wir werkeln ganz entspannt im Hintergrund“, sagte er und fügte hinzu, dass man die Katze aus dem Sack lassen wird, wenn es soweit ist. Jan-Christian Dreesen, Vorstandschef beim FC, philosophierte: „Das ist wie mit der Wettervorhersage: Manchmal kommen die Schauer im April, wo man sie nicht erwartet, manchmal kommt die Sonne im Mai.“
Christoph Freund, immer für eine Überraschung gut, deutete an, dass vielleicht doch noch eine Entscheidung vor dem großen Spiel in Madrid fallen könnte. „Das würde ich nicht ausschließen“, ließ er die Fußballwelt wissen.
Nachdem Xabi Alonso (Leverkusen) und Julian Nagelsmann (jetzt Bundestrainer) abgewunken haben, steht Rangnick hoch im Kurs bei den Bayern, die ihm ein verlockendes Angebot gemacht haben. Jetzt bleibt abzuwarten, ob der Bundesliga-erfahrene Coach diesem Ruf folgen wird oder weiterhin die österreichischen Alpen bevorzugt.
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