Bei den Kommunalwahlen in Thüringen fanden am Sonntag Stichwahlen um mehrere Landratsposten statt. In neun von zwölf Landkreisen traten Kandidaten des als rechtsextremistisch eingestuften AfD-Landesverbandes an. Trotz teils beachtlicher Ergebnisse im ersten Wahlgang konnten sich die AfD-Bewerber in keinem der Landkreise durchsetzen.
Laut dem Thüringer Landesamt für Statistik setzten sich in allen Landkreisen die Kandidaten von CDU, SPD, Freien Wählern sowie eine parteilose Politikerin durch. Besonders deutlich fiel das Ergebnis im Landkreis Hildburghausen aus: Sven Gregor von den Freien Wählern erhielt 69,5 Prozent der Stimmen, während der bundesweit bekannte Rechtsextremist und frühere NPD-Funktionär Tommy Frenck auf 30,5 Prozent kam.
Der Ausgang der Stichwahlen wird vielerorts als Zeichen der Ablehnung gegenüber der AfD und ihren rechtsextremen Positionen gewertet. Dennoch bleibt der Stimmenanteil von knapp einem Drittel für den Rechtsextremisten Frenck besorgniserregend und verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die demokratischen Parteien in Thüringen stehen.
Die Kommunalwahlen in Thüringen fanden am 09. Juni statt. Im ersten Wahlgang konnte die AfD in mehreren Landkreisen hohe Stimmenanteile erzielen und ihre Kandidaten in die Stichwahlen bringen. Dies löste eine breite gesellschaftliche Debatte über den Umgang mit der rechtspopulistischen bis rechtsextremen Partei aus.
Nun bleibt abzuwarten, wie sich die neu gewählten Landräte in ihre Ämter einfinden und welche Auswirkungen die Wahlergebnisse auf die politische Landschaft in Thüringen haben werden. Die demokratischen Parteien stehen vor der Aufgabe, das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen und sich klar von den Positionen der AfD abzugrenzen.
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