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Konjunktur

geralt (CC0), Pixabay
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Unsere Konjunktur dürfte nach Ansicht der Wirtschaftsweisen wegen des Coronavirus nicht so stark einbrechen wie im Finanzkrisenjahr 2009.

Die Ökonomen und Regierungsberater sagen für 2020 allerdings eine kräftige Rezession voraus. Vor allem im ersten Halbjahr dürfte ein starker Abwärtsstrudel nicht zu vermeiden sein, so der Sachverständigenrat heute.

Die Experten spielen drei Varianten durch. Im Basisszenario – und derzeit wahrscheinlichsten Fall – schrumpft die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 2,8 Prozent und zieht im nächsten Jahr um 3,7 Prozent an.

Im schlimmsten Fall würde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dieses Jahr um 4,5 Prozent schrumpfen und 2021 nur sehr langsam um 1,0 Prozent wachsen. Die Erholung hätte dann den Verlauf eines langen „U“.

Dazu könnte es den drei Wirtschaftsweisen zufolge kommen, wenn die gesundheitspolitischen Maßnahmen über den Sommer hinaus andauern und sich die Konjunktur erst 2021 wieder erholt. Die Regierung müsste dann wohl neue Hilfspakete schnüren.

„Die getroffenen Politikmaßnahmen reichen dann womöglich nicht aus, tiefgreifende Beeinträchtigungen der Wirtschaftsstruktur zu verhindern.“ Verschlechterte Finanzierungsbedingungen und eine verfestigte Unsicherheit könnten zudem Investitionen bremsen und zu Kaufzurückhaltung der Konsumenten führen.

In einem weiteren Risikoszenario würde es bei großflächigen Produktionsstilllegungen und ebenfalls länger andauernden gesundheitspolitischen Maßnahmen zu einem Konjunktureinbruch von 5,4 Prozent kommen. Bei einer vergleichsweise schnellen Erholung („V“-Form) könnte es 2021 aber mit 4,9 Prozent Wachstum wieder bergauf gehen.

„Voraussetzung für eine Rückkehr auf den Wachstumskurs ist die Eindämmung der Coronavirus-Infektionen, sodass sich das soziale und wirtschaftliche Leben normalisiert“, betonte der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld. „Eine klar kommunizierte Normalisierungsstrategie kann die Erwartungen der Unternehmen und Haushalte stabilisieren und die Unsicherheit verringern.“ Klare Worte trügen auch dazu bei, Erwartungen auf den Finanzmärkten zu stabilisieren.

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