Bei einem Einsatz am Samstagabend führten Polizeibeamte in Bielefeld, Bochum, Düsseldorf und Köln Kontrollen durch, um Waffen bei den Besuchern von Party- und Ausgehmeilen aufzuspüren. Insgesamt wurden fast 11.400 Personen durchsucht.
In der zweiten landesweiten „Kontrollnacht gegen Messergewalt“ wurden insgesamt 11.393 Personen an Feiermeilen, Plätzen und Bahnhöfen kontrolliert. Dabei wurden 29 Messer gefunden, darunter 12, die nach dem Waffengesetz verboten sind, und 17 Messer, die ausschließlich innerhalb von Waffenverbotszonen verboten sind. Ein Schlagstock und ein Reizstoffsprühgerät, beide nach dem Waffengesetz verboten, wurden ebenfalls sichergestellt. Insgesamt wurden 33 Strafanzeigen erstattet. Zwei Personen wurden vorläufig festgenommen und elf Personen in Gewahrsam genommen. 89 Personen erhielten einen Platzverweis.
Etwa 600 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, davon allein etwa 250 in Düsseldorf. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) beobachtete die Kontrollen in Düsseldorf und betonte die Notwendigkeit der Maßnahmen. In Düsseldorf wurden 10.770 Personen kontrolliert, wobei der Zugang zur Altstadt seit dem frühen Samstagabend abgeriegelt war. Einige Besucher äußerten Verständnis für die Kontrollen, während andere sie als notwendiges Übel betrachteten.
Bereits vor drei Wochen fand ein ähnlicher landesweiter Großeinsatz in verschiedenen Städten statt. Dabei wurden 4.742 Personen kontrolliert und 46 Messer sichergestellt, davon 21, die nach dem Waffengesetz verboten sind. Zusätzlich wurden 25 Messer, die ausschließlich innerhalb von Waffenverbotszonen verboten sind, gefunden.
In den letzten Wochen ereigneten sich mehrere Messerangriffe, darunter auch ein tödlicher Vorfall in Leverkusen, bei dem ein 35-jähriger Mann ums Leben kam.
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