Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj freute sich über den Erfolg der Londoner Konferenz zur Unterstützung des Wiederaufbaus seines Landes. Er lobte langfristige Hilfsprogramme westlicher Länder und betonte, dass die Ukraine zunehmend als potenzielles EU-Mitglied angesehen werde. Zudem gelang es, neben staatlichen Akteuren auch Unternehmen zu beteiligen. Selenskyj erwähnte, dass etwa 500 große internationale Unternehmen Interesse an Investitionen in der Ukraine hätten.
Allerdings äußerte der ukrainische Präsident Kritik an einem Korruptionsskandal in den eigenen Reihen des Militärs. Nachdem die Zeitung „Ukrajinska Prawda“ über einen hochrangigen Mitarbeiter des Kreiswehrersatzamtes berichtet hatte, der mutmaßlich in Spanien Immobilien mit Bestechungsgeldern erworben hatte, ordnete Selenskyj dessen Entlassung an. In seiner Videobotschaft nahm er den Skandal erneut auf und forderte eine grundlegende Überprüfung des Rekrutierungssystems in der Ukraine.
Aufgrund des russischen Angriffskrieges besteht grundsätzlich eine Wehrpflicht für alle Ukrainer im Alter von 18 bis 60 Jahren. Viele Männer kaufen sich jedoch mit gefälschten Bescheinigungen von dieser Pflicht frei, indem sie Geld an Militärärzte und -ärztinnen sowie die Kreiswehrersatzämter zahlen.
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