Der republikanische Generalstaatsanwalt und Justizminister von Texas, Ken Paxton, wird wegen Korruptionsvorwürfen angeklagt und vorläufig seines Amtes enthoben. Das mehrheitlich republikanische Parlament des US-Bundesstaates votierte gestern mit deutlicher Mehrheit für ein Impeachment. Bis zur Verhandlung vor dem Senat muss Paxton sein Amt ruhen lassen.
Bei der Abstimmung nach einer mehrstündigen Debatte votierten 121 Abgeordnete für eine Absetzung Paxtons, 23 dagegen, zwei enthielten sich der Stimme. Das Ergebnis markiert den überraschenden Sturz eines glühenden Anhängers von Ex-Präsident Donald Trump.
„Die Beweislage ist beträchtlich. Es ist alarmierend“, sagte der republikanische Abgeordnete Andrew Murr. Paxton gab sich trotz des eindeutigen Votums nicht einsichtig: „Was wir gerade gesehen haben, ist illegal, unethisch und zutiefst ungerecht“, erklärte Paxton im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Trump erklärte auf seiner eigenen Onlineplattform Truth Social, diejenigen, die für Paxtons Impeachment gestimmt hätten, seien „radikale linke Demokraten“ und sogenannte RINOs – Republikaner nur dem Namen nach. Der ultrakonservative Paxton war immer wieder gerichtlich gegen die Politik von US-Präsident Joe Biden vorgegangen.
Eine parlamentarische Untersuchungskommission hatte am Donnerstag einstimmig 20 Anklagepunkte gegen Paxton wegen Korruption, Missbrauch öffentlicher Mittel, Falschaussage und Behinderung der Justiz beschlossen.
Der Anklageschrift zufolge übte Paxton Druck auf seine Mitarbeiter aus, um einen Freund und Geldgeber vor gerichtlicher Verfolgung zu schützen. Im Gegenzug soll der Geldgeber einer außerehelichen Affäre Paxtons eine Arbeitsstelle beschafft und Arbeiten an Paxtons Haus bezahlt haben, wie aus den Dokumenten hervorgeht.
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