Die Kosten für einen Platz in einem Pflegeheim sind in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, wie eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen zeigt. Der Eigenanteil für Heimbewohner betrug am 1. Juli 2.801 Euro, was 261 Euro mehr als im Vorjahr ist. NRW zählt somit zu den drei teuersten Bundesländern in diesem Bereich. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur einen Teil der Kosten ab, und der Eigenanteil setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen.
Falls sich jemand den Heimplatz nicht leisten kann, gibt es Unterstützung durch das Sozialamt. Das Einkommen, die Renten und das Vermögen werden geprüft, und gegebenenfalls kann eigenes Vermögen zur Finanzierung des Heimplatzes herangezogen werden. Es besteht auch die Möglichkeit, eine private Pflegezusatzversicherung abzuschließen, um die Pflegesituation unabhängiger zu gestalten.
Die Unterhaltspflicht von Angehörigen tritt erst ab einem Einkommen von 100.000 Euro ein. Die Preise für Pflegeheimplätze steigen aufgrund höherer Personalausgaben und es wird eine gesellschaftliche Diskussion darüber geführt, wie viel den älteren Menschen wert ist. Beratung zu diesem Thema kann beim örtlichen Sozialamt, den Verbraucherzentralen, den Pflegestützpunkten und der BIVA eingeholt werden.
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