Der Fall Pussy Riot entwickelt sich mehr und mehr zur Kraftprobe.
Am Montag hat ein Moskauer Gericht überraschend das Berufungsverfahren gegen die drei Mitglieder der Punkband auf den 10. Oktober vertagt. Die inhaftierte Jekaterina Samuzewitsch stellte einen entsprechenden Antrag, da sie plant, ihren Anwalt auszutauschen. Die Richterin gab der Eingabe Samuzewitschs statt. Daraufhin wurde der Musikerin von einem Justizsprecher eine Verzögerungstaktik vorgeworfen. Vor dem Gerichtsgebäude kam es zeitgleich erneut zu einem Protest. Die russische Polizei verhaftete mehrere Demonstranten fest. Einige Wochen zuvor wurden die drei Frauen wegen Rowdytums aus religiösem Hass zu je zwei Jahren Straflager verurteilt worden. Sie veranstalteten in einer russisch-orthodoxen Kirche ein musikalisches Protestgebet gegen Kremlchef Wladimir Putin.
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