Einzukaufen, ohne es gleich am Kontostand zu merken. Das klingt verlockend. Und oft ist der Kauf mit nur wenigen Klicks getan. Problematisch kann das kreditbasierte Bezahlen werden, wenn Verbraucherinnen und Verbraucher ihre finanziellen Möglichkeiten nicht realistisch einschätzen. Die BaFin hat Tipps formuliert, die bei der Nutzung kreditbasierter Zahlarten helfen können.
Es ist kein neues Phänomen, dass Händler ihrer Kundschaft anbieten, später oder in Raten zu bezahlen, um ihren Absatz zu fördern. Inzwischen werden solche Angebote aber immer häufiger schon beim Bezahlprozess gemacht: an der Ladentheke oder – beim Online-Kauf – auf der Ebene, auf der Kunden zum Beispiel gefragt werden, ob sie mit Kreditkarte oder per Kontoeinzug bezahlen wollen. Und dank spezialisierter Bezahldienste müssen Verbraucher sich, sobald sie erstmalig registriert sind, beim kreditbasierten Bezahlen zunächst nicht zusätzlich legitimieren. Der Aufwand für solche Einkäufe auf Pump ist also für alle Beteiligten denkbar gering. Das betrifft insbesondere das Online-Shopping. Da diese Arten des Bezahlens immer bequemer werden, steigt für anfällige oder in Finanzangelegenheiten unerfahrene Verbraucher das Risiko, sich unbemerkt zu überschulden. Die BaFin beobachtet die Entwicklungen in diesem Marktsegment und wird bei Bedarf auf Basis ihres Mandats zum Schutz kollektiver Verbraucherinteressen aktiv werden.
Ob Einkäufe mit kreditbasierter Bezahlung am Ende tatsächlich günstig sind, kann im Einzelfall fraglich sein. Ein Anbietervergleich lohnt sich auf jeden Fall. Zudem sollten sich Verbraucherinnen und Verbraucher nicht durch scheinbar großzügige Zahlungsbedingungen zu Käufen verleiten lassen, die sie über kurz oder lang in ernste finanzielle Schwierigkeiten bringen könnten. Vor allem aber sollten sie die Zahlungsziele immer gut im Blick behalten.
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