Es scheint, als wäre Michael Kretschmer nicht nur Sachsens Ministerpräsident, sondern auch der Hauptdarsteller in einem politischen Reality-Drama, bei dem jeder sich fragt: Was verhandelt er da eigentlich – und will er das am Ende auch wirklich umsetzen? Vielleicht noch interessanter: Warum klingt das alles so, als hätte er bereits ein Auge auf ein hübsches Ministerium in Berlin geworfen? Man kann es ihm nicht verdenken. Nach der Bundestagswahl könnte in der Hauptstadt schließlich ein Posten als „Kompromiss-Minister“ vakant sein – ein Job, den er in Sachsen gerade perfektioniert.
Grenzpolizei – Die CDU-Fassade bröckelt
Eines der großen Prestigeprojekte von Kretschmer ist die „Grenzpolizei“ nach bayerischem Vorbild. Man könnte meinen, er plane ein High-Tech-Abenteuer an den Grenzen zu Polen und Tschechien. Doch dann meldet sich die SPD, winkt genervt ab und spricht von „Etikettenschwindel“. In Wahrheit will sie lieber ein paar Polizisten aus den örtlichen Revieren an die Grenze schicken – vielleicht in der Hoffnung, dass diese Grenzkriminalität mit erhobenen Klemmbrettern aufschreiben.
Also, Michael, wirst du tatsächlich deinen Traum von einer sächsischen Grenzpolizei opfern, nur um in den Verhandlungen ein bisschen Liebe von der SPD zu bekommen? Oder schielst du dabei schon auf ein schönes Amt im Bundesinnenministerium? Dort könnte man sich bestimmt über einen soliden Kompromiss-König freuen.
Asylpolitik: Ein Kabarett aus Duldungen und Willkommenskultur
Beim Thema Asyl wird es besonders spannend. Die CDU möchte striktere Abschiebungen, die SPD dagegen lieber eine „Willkommenskultur“ in den Ausländerbehörden. Warum nicht gleich eine Kaffeebar im Wartebereich? Kretschmer hatte sich mit klaren Worten für die Rückführung von Straftätern stark gemacht – sogar nach Syrien und Afghanistan. Aber Moment mal: Ist das nicht auch etwas, was er in den Verhandlungen einfach so vom Tisch wischen könnte, wenn es den Weg nach Berlin ebnet?
Die Realität: 10.000 von 12.000 ausreisepflichtigen Asylbewerbern haben ohnehin einen Duldungsstatus. Klingt fast so, als sei die Asylpolitik in Sachsen ein seltsam dekoriertes Schaufenster. Und was macht Kretschmer? Er winkt mit einem Landesausreisezentrum. Kommt das? Wahrscheinlich nur, wenn die SPD es mit Fair-Trade-Sofas ausstattet.
Polizeibefugnisse: Big Brother trifft Rotstift
Die CDU hätte gerne mehr Befugnisse für die Polizei: Telekommunikationsüberwachung, Online-Durchsuchungen – das volle Überwachungspaket. Die SPD sagt dazu: „Schön, aber das macht der Bund.“ Und Kretschmer? Der nickt höflich und tut so, als ob das alles Teil seines Masterplans sei. Ob er das später tatsächlich umsetzt, bleibt fraglich. Immerhin wird es schwer, mit einem Lächeln und einem Berliner Posten in der Tasche nochmal in Sachsen zu erklären, warum die Polizei im digitalen Bereich nicht die versprochenen Werkzeuge hat.
Sparpolitik: Ein Balanceakt auf dem Drahtseil
Ah, die Finanzen! Ein Albtraum für jede Regierung, aber ein Traum für Journalisten. Die CDU möchte Investitionen, aber ohne dabei den Generationenfonds für Beamtenpensionen auszubluten. Die SPD hingegen träumt von einem Nebenhaushalt, um all die schönen Projekte zu finanzieren, die sie sich ausgedacht hat. Kretschmer? Er nickt wahrscheinlich schon wieder, während er mit dem Taschenrechner heimlich schaut, ob er die Zahlen so hinbiegen kann, dass am Ende alle denken, sie hätten gewonnen.
Ein möglicher „Nebenhaushalt“, also ein Sondervermögen, würde der CDU nicht unbedingt gefallen – aber hey, vielleicht ist es ein Kompromiss, den Kretschmer dann in Berlin stolz als seinen innovativen Ansatz für nachhaltige Haushaltsführung verkaufen könnte. Kreativ sparen und dabei lächeln – der Kretschmer-Weg.
Fazit: Koalition des Kompromisses oder Sprungbrett nach Berlin?
Egal, wie hart die Verhandlungen in Sachsen werden, man darf gespannt sein, was Michael Kretschmer davon wirklich umsetzen will – oder ob das alles nur ein groß angelegtes Bewerbungsgespräch für ein Ministeramt in der nächsten Bundesregierung ist. Die Berliner Ampel ist Geschichte, und die CDU könnte schneller zurück an der Macht sein, als man denkt. Ob Grenzpolizei, Landesausreisezentrum oder rigide Sparpolitik – in der sächsischen Inszenierung von Kretschmers CDU könnte es am Ende heißen: „Alles nur Theater!“
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