Die Kreuzfahrtindustrie ist durch die CoV-Pandemie ordentlich in die Bredouille gekommen. Die ehemals auf 150 Milliarden Dollar (126 Mrd. Euro) geschätzte Tourismusbranche liegt arg darnieder. Erste Kreuzfahrtschiffe werden derzeit bereits verschrottet, denn nur im Hafen zu liegen, ist manchem Betreiber einfach zu teuer.
Royal Caribbean, der zweitgrößte weltweite Anbieter von Kreuzfahrten, hat bereits die Verschrottung zweier seiner Schiffe angekündigt, so die „Financial Times“ („FT“) diese Woche. Es sei das erste Jahr gewesen, in dem sein Unternehmen überhaupt mit der Kreuzfahrtschiffsindustrie zusammengearbeitet habe, so Wouter Rozenfeld von Sea2Cradle. Die Firma ist auf das Recyclen von Schiffen spezialisiert und zerlegt derzeit zwei Passagierschiffe des Anbieters Carnival.
„Es werden definitiv noch mehr zerlegt werden, bis das Virus unter Kontrolle ist“, so Rozenfeld in der „Financial Times“. Derzeit liegen zahlreiche Schiffe ungenutzt vor den Küsten von Großbritannien, den USA bis Indonesien. Die Reedereien sind sich auch im Klaren, welchen finanziellen Schaden die gesamte Industrie erleiden würde, sollte es zu einem weiteren großen CoV-Ausbruch auf einem der Kreuzfahrtschiffe, ähnlich wie zu Beginn der Pandemie, kommen.
Kommentar hinterlassen