Nach den schweren Vorwürfen gegen die argentinische Vizepräsidentin Cristina Kirchner in einem Korruptionsverfahren haben sich Polizisten und Anhänger vor der Wohnung der ehemaligen Staatschefin gewalttätige Auseinandersetzungen geliefert. Gefolgsleute der linken Politikerin stießen gestern in der Hauptstadt Buenos Aires Straßensperren um, wie im Fernsehen zu sehen war. Die Beamten setzten daraufhin Wasserwerfer und Tränengas ein.
Die Staatsanwaltschaft hatte kürzlich im Prozess gegen Kirchner 12 Jahre Haft und eine lebenslange Sperre für öffentliche Ämter gefordert. Sie soll Anführerin einer kriminellen Vereinigung gewesen sein und den Staat um rund 1 Milliarde US-Dollar gebracht haben. Gemeinsam mit ihrem verstorbenen Ehemann und Ex-Präsident Néstor Kirchner habe sie einem befreundeten Bauunternehmer ohne Ausschreibung eine ganze Reihe von öffentlichen Aufträgen beschafft, hieß es. Ein Teil der überhöhten Baukosten floss demnach später wieder an das Ehepaar Kirchner zurück.
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