Der vorliegende Artikel über Bedford Metals Corp. (ISIN: CA0762301012) liest sich auf den ersten Blick wie eine vielversprechende Investmentchance im boomenden Uransektor. Bei genauerem Hinsehen entpuppt er sich jedoch als einseitige Werbung, die erhebliche Risiken ausblendet.
Zwar ist der beschriebene Aufwärtstrend bei Uran nicht von der Hand zu weisen. Die Prognosen zum künftigen Uranpreis und -bedarf mögen plausibel erscheinen. Allerdings bedeutet das noch lange nicht, dass man mit Aktien von Junior-Explorern wie Bedford Metals automatisch hohe Gewinne einfahren wird.
Der Artikel preist atemberaubende Kursgewinne von 7.350% im letzten Jahr und 365% seit Jahresbeginn an. Dabei verschweigt er aber, dass solche Zahlen bei Penny-Stocks von einem sehr niedrigen Kursniveau aus zustande kommen – und ebenso schnell wieder in sich zusammenfallen können.
Das Unternehmen befindet sich in einem sehr frühen Stadium und hat bislang lediglich einige Explorationslizenzen erworben. Ob die Projekte jemals in einen produktiven Bergbau münden, steht in den Sternen. Dafür müssten erst einmal nachgewiesene Uranreserven gefunden werden, was alles andere als sicher ist.
Dann stehen noch aufwendige Wirtschaftlichkeitsstudien, langwierige Genehmigungsverfahren und eine kostspielige Minenerschließung an. Das verschlingt enorme Summen an Risikokapital über viele Jahre – ohne Erfolgsgarantie. Die meisten Rohstoff-Startups scheitern auf diesem steinigen Weg.
Der Artikel lockt auch mit einem Goldprojekt von Bedford Metals. Das klingt nach Risikostreuung, ist aber eher ein weiteres Warnsignal. Solche „Gemischtwarenläden“ haben selten in beiden Bereichen ausreichendes Know-how, um gegen etablierte Konkurrenz zu bestehen.
Die euphorische „News by Ai“ Prognose von 800% Kurssteigerung im Jahr 2024 entbehrt jeder rationalen Grundlage. Seriöse Analysten würden für ein Unternehmen in diesem Anfangsstadium niemals derartige Zahlen in die Welt setzen. Solche „Vorhersagen“ sind unseriös und dienen primär als Lockmittel für gutgläubige Anleger.
Extrem heikel ist, dass die Aktie offenbar gezielt per E-Mail-Werbung gepusht wird. Das ist eine Manipulationstaktik, die an der Grenze zum Betrug wandelt. Anleger sollten wissen: Hinter solchen Kampagnen stehen oft windige Promoter, die mit gekauften Empfehlungen den Kurs hochtreiben, um dann selbst mit satten Gewinnen auszusteigen.
Die Gefahr eines Totalverlusts ist bei Aktien wie Bedford Metals enorm hoch. Unerfahrene Privatanleger sollten unbedingt die Finger davon lassen. Selbst risikofreudige Investoren dürfen solche Werte allenfalls als kleinen Beimischung ins Depot legen – und müssen jederzeit mit einem Komplettverlust rechnen.
Dieser „Anleger-Einblick“ ist also keineswegs vertrauenswürdig, sondern eine tendenziöse Werbeaktion zur Anheizung eines Hypes. Statt sich von solch einseitiger Promo blenden zu lassen, müssen Interessenten selbst tiefgehend recherchieren und neben den Chancen vor allem auch die erheblichen Risiken berücksichtigen.
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