1. Vermögenslage
Die Bilanzsumme beträgt zum 31. Dezember 2022 22.780 T€, was im Vergleich zum Vorjahr (25.463 T€) einen Rückgang darstellt. Dieser Rückgang kann verschiedene Ursachen haben, die näher betrachtet werden müssen:
Liquide Mittel: Diese haben sich von 8.335 T€ im Vorjahr auf 5.496 T€ reduziert. Ein Rückgang der liquiden Mittel kann ein Zeichen für erhöhte Ausgaben oder geringere Einnahmen sein.
Forderungen: Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind nahezu konstant geblieben (8.157 T€ gegenüber 8.182 T€). Ein Anstieg der Forderungsintensität von 40 % auf 45 % könnte jedoch auf Probleme bei der Einbringung dieser Forderungen hinweisen.
Eigenkapital: Das Eigenkapital hat sich von 21.837 T€ auf 18.831 T€ verringert, was auf den Jahresfehlbetrag von -5.916 T€ zurückzuführen ist. Trotz der Reduktion bleibt die Eigenkapitalquote mit 83 % (Vorjahr: 86 %) sehr solide.
Fremdkapital: Die Verbindlichkeiten sind von 2.044 T€ auf 2.390 T€ gestiegen, was auf eine Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen zurückzuführen ist.
2. Finanzlage
Die Cash-Flows der Gesellschaft zeigen eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr:
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit: Dieser hat sich von -8.797 T€ auf -4.935 T€ verbessert, was auf eine effektivere Kostenkontrolle hindeutet.
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit: Ein Rückgang von -1.264 T€ auf -801 T€ zeigt reduzierte Investitionen, was positiv für die kurzfristige Liquidität ist.
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit: Dieser hat sich von 15.224 T€ auf 2.897 T€ verringert, was möglicherweise auf weniger Kapitalzuflüsse hinweist.
3. Ertragslage
Die Umsatzerlöse sind leicht gesunken von 14.039 T€ auf 13.846 T€. Die wichtigsten Punkte hier sind:
Personalaufwand: Dieser wurde signifikant reduziert von 11.730 T€ auf 9.677 T€, was eine deutliche Kosteneinsparung zeigt.
Sonstige betriebliche Aufwendungen: Diese sind leicht gestiegen von 7.878 T€ auf 8.585 T€. Diese Erhöhung könnte auf höhere allgemeine Betriebskosten hinweisen.
Jahresfehlbetrag: Der Jahresfehlbetrag hat sich deutlich verbessert von -10.248 T€ auf -5.916 T€, was zeigt, dass die Gesellschaft auf einem Konsolidierungskurs ist.
4. Wesentliche Risiken und Chancen
Finanzierungsrisiko: Die Gesellschaft ist weiterhin auf Eigenkapitalfinanzierung angewiesen. Es besteht ein Risiko, dass zukünftige Finanzierungen nicht rechtzeitig gesichert werden können.
Geschäftsrisiko: Das Risiko, dass die laufenden Aufwendungen nicht durch Erträge gedeckt werden können, bleibt bestehen. Striktes Kostencontrolling ist hier notwendig.
IT- und Datenschutzrisiken: Es wurden Maßnahmen getroffen, um diese Risiken zu minimieren, jedoch bleibt dies ein wichtiger Bereich, der kontinuierlich überwacht werden muss.
Chancen: Die Akzeptanz technologiebasierter Lösungen und die mögliche Ausgründung des Tech-Bereichs in eine Tochtergesellschaft bieten Potenzial für zusätzliche Erträge.
Schlussfolgerung
Die Exporo AG hat im Geschäftsjahr 2022 Fortschritte in der Reduktion von Kosten und der Verbesserung ihrer Ertragslage gemacht. Trotz eines weiterhin bestehenden Jahresfehlbetrags zeigen die Maßnahmen zur Kosteneinsparung und der striktere Fokus auf das Kerngeschäft positive Wirkungen. Allerdings bleibt die Abhängigkeit von der Eigenkapitalfinanzierung und die Notwendigkeit weiterer Konsolidierungsmaßnahmen bestehen. Die Gesellschaft sollte weiterhin einen strikten Kurs der Kostenkontrolle beibehalten und die Möglichkeiten zur Erschließung neuer Einnahmequellen intensiv verfolgen, um langfristig profitabel zu werden.
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