Die „Mattes Ehlert Akademie für aktive Handelsstrategien“ wirbt mit dem Versprechen, Anlegern in wenigen Stunden pro Woche zu helfen, hohe Renditen an der Börse zu erzielen. Die Strategien, die angeblich von Großanlegern an der Wall Street genutzt werden, sollen Renditen von bis zu 30 % und mehr pro Jahr ermöglichen. Doch aus Anlegersicht sollten potenzielle Teilnehmer das Angebot sorgfältig prüfen, bevor sie sich für eine Zusammenarbeit entscheiden.
1. Hohe Renditenversprechen – ein realistisches Szenario?
Die Akademie verspricht Renditen von 30 % und mehr, basierend auf den Erfolgsstrategien von Großanlegern. Solche Aussagen sollten immer kritisch hinterfragt werden, denn der Börsenhandel ist hochvolatil, und selbst professionelle Anleger haben Schwierigkeiten, solche konstant hohen Renditen zu erzielen. Laut dem Marktumfeld sind solch hohe Renditen meist nur mit einem hohen Risiko verbunden. Das bedeutet, dass Anleger sich bewusst sein müssen, dass neben der Möglichkeit hoher Gewinne auch erhebliche Verluste drohen.
2. Mangelnde Transparenz bei den Risiken
Während die Akademie von einem „wissenschaftlichen Ansatz im Risiko-Management“ spricht, werden die tatsächlichen Risiken des Tradings kaum detailliert beschrieben. Eine umfassende und transparente Risikoinformation fehlt. Der Handel an der Börse, besonders mit Hebelwirkung, birgt immer die Gefahr von Verlusten, bis hin zum Totalverlust. Für unerfahrene Trader ist es wichtig zu verstehen, dass der Markt nicht immer vorhersehbar ist, und dass selbst gut durchdachte Strategien scheitern können. Diese Risiken sollten klar und deutlich kommuniziert werden.
3. Fokus auf „große Gewinne mit wenig Zeitaufwand“
Das Versprechen, in nur 3 bis 5 Stunden pro Woche hohe Gewinne zu erzielen, ist verlockend, aber auch hier ist Vorsicht geboten. Erfolgreiches Trading erfordert normalerweise umfangreiche Marktkenntnisse, ständige Weiterbildung und eine regelmäßige Analyse der Märkte. Die Vorstellung, dass man in wenigen Stunden pro Woche konstant hohe Renditen erzielen kann, könnte unerfahrene Anleger in falscher Sicherheit wiegen. Solche Versprechen müssen realistisch eingeschätzt werden.
4. Mindestens 20.000 € Startkapital erforderlich
Die Akademie fordert ein Mindestkapital von 20.000 €, um die Strategien sinnvoll umzusetzen. Dies ist eine erhebliche Summe, die viele Kleinanleger möglicherweise nicht ohne weiteres investieren können. Zudem wird betont, dass es sich „sonst nicht lohnt“, was den Druck erhöht, größere Summen einzusetzen. Anleger sollten sich bewusst sein, dass der Einsatz von hohen Beträgen auch das Verlustrisiko erhöht.
5. Kundenbewertungen – subjektive Erfolgsgeschichten
Auf der Website finden sich zahlreiche positive Kundenbewertungen, die von schnellen Erfolgen und beeindruckenden Renditen berichten. Während solche Testimonials Vertrauen schaffen können, sind sie häufig subjektiv und nicht repräsentativ für alle Teilnehmer. Anleger sollten solche Berichte stets kritisch betrachten und hinterfragen, wie viele der Teilnehmer tatsächlich langfristige Erfolge erzielen konnten und wie viele gescheitert sind.
6. Betreuung und Live-Calls
Ein positiver Aspekt der Akademie ist der Fokus auf persönliche Betreuung durch Live-Calls und 1-zu-1-Support per WhatsApp. Dies kann insbesondere für Anfänger hilfreich sein, da sie direkten Zugang zu Experten haben. Dennoch bleibt offen, inwieweit diese Unterstützung tatsächlich zu langfristigem Erfolg führt oder ob sie hauptsächlich dazu dient, das Vertrauen der Teilnehmer zu gewinnen.
Fazit
Die Mattes Ehlert Akademie präsentiert sich als ein vielversprechendes Angebot für diejenigen, die ihr Vermögen durch Börsenhandel aufbauen möchten. Doch es gibt einige kritische Punkte, die potenzielle Teilnehmer beachten sollten. Die hohen Renditenversprechen sollten realistisch betrachtet werden, und die fehlende Transparenz bei den Risiken des Tradings ist ein wesentlicher Kritikpunkt. Zudem erfordert das Mindestkapital von 20.000 € eine erhebliche finanzielle Investition, die nicht ohne gründliche Überlegung getätigt werden sollte.
Anleger, die erwägen, in die Akademie zu investieren, sollten sich intensiv mit den Risiken des Tradings auseinandersetzen, realistische Erwartungen an die Rendite haben und nicht nur auf positive Erfahrungsberichte vertrauen. Eine unabhängige Beratung und eine gründliche Recherche sind entscheidende Schritte, bevor sie sich für eine solche Ausbildung und Investition entscheiden.
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