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Kritische Analyse der reconcept 14 Multi Asset-Anleihe GmbH & Co. KG Bilanz aus Anlegersicht

geralt (CC0), Pixabay
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Aus Anlegersicht ergeben sich beim kritischen Blick auf die Bilanz der reconcept 14 Multi Asset-Anleihe GmbH & Co. KG zum 31.12.2022 einige Punkte, die Beachtung finden sollten:

Negatives Eigenkapital:
Die Gesellschaft weist ein negatives Eigenkapital von 2.787 TEUR aus. Bilanziell ist sie damit überschuldet. Allerdings liegt laut Anhang keine Überschuldung im insolvenzrechtlichen Sinne vor, da für die Anleiheverbindlichkeiten (10 Mio. EUR) ein qualifizierter Rangrücktritt vereinbart ist. Dennoch ist die bilanzielle Überschuldung ein Warnsignal und erfordert eine positive Fortführungsprognose.

Totalverlustrisiko Namensschuldverschreibungen:
Die Anleihegläubiger sind Fremdkapitalgeber, ihre Ansprüche sind im Vergleich zu anderen Gläubigern nachrangig. Es besteht laut Anhang das Risiko eines Totalverlustes für die Inhaber der Namensschuldverschreibungen.

Liquidität:
Die liquiden Mittel sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 1.760 TEUR auf 583 TEUR gesunken. Die Liquiditätslage sollte im Auge behalten werden.

Jahresfehlbetrag:
Auch in 2022 wurde ein hoher Jahresfehlbetrag von 527 TEUR erwirtschaftet (Vorjahr: 629 TEUR). Die Ergebnissituation ist verbesserungsbedürftig, um eine nachhaltige Bedienung von Zins und Tilgung sicherzustellen.

Beteiligungserträge:
Positiv ist, dass in 2022 erstmals Erträge aus Beteiligungen von 31 TEUR erzielt wurden. Hier muss sich aber zeigen, ob dies nachhaltig gesteigert werden kann.

Abhängigkeit vom wirtschaftlichen Erfolg der Beteiligungen:
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin hängt maßgeblich von der Entwicklung der einzelnen Beteiligungen ab. Hier bestehen Risiken, dass die Beteiligungsgesellschaften weniger Erträge als geplant oder gar Verluste erwirtschaften. Dies würde die Bedienung der Namensschuldverschreibungen gefährden.

Insgesamt enthält die Bilanz der reconcept 14 Multi Asset-Anleihe GmbH & Co. KG aus Anlegersicht einige Warnsignale wie das negative Eigenkapital und hohe Verluste, die es zu beobachten gilt. Die wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungsunternehmen ist für den Erfolg der Emittentin und die Bedienung der Namensschuldverschreibungen entscheidend. Positiv ist der Cashflow aus den Beteiligungen. Anleger sollten aber das nicht unerhebliche Risiko bis hin zum Totalverlustrisiko beachten.

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