Vergangene Nacht haben sich Vertreter des Euro-Gremiums der Europäischen Union zusammen mit Zyperns Präsidenten Nikos Anastasiadis auf ein Rettungspaket über 10 Milliarden Euro geeinigt um den Inselstaat vor dem möglichen Bankrott zu bewahren. Um das Rettungspaket zu finanzieren werden auch Kunden der Bank of Cyprus und der Laiki Bank zur Kasse gebeten, wenn deren Einlagen einen Wert größer als 100.000 Euro haben. Da ein großer Teil der Kunden der jeweiligen Bank aus Russland stammt (nach Angaben der Zeitung Die Welt könnten sich die Einlagen russischer Kunden auf zypriotischen Banken auf 20 Milliarden Euro belaufen), zeigte Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedjew sich empört über diese Entscheidung.
Die Verhandlungen in der vergangenen Nacht waren nötig geworden, da Zypern ursprünglich geplante hatte, auch Kleinsparern 6,75 Prozent ihrer Einlagen zur Rettung des Landes zu nehmen, dieses Vorhaben jedoch scheiterte. Dem Onlinemagazin Telepolis zufolge könnte es sich bei dieser ankündigung auch um einen Bluff gehandelt haben, um die anderen EU-Ländern dazu zu bringen ihren Anteil am Rettungspaket zu erhöhen.
In den nächsten Wochen soll festgelegt werden, wie hoch der Anteil sein wird mit dem die Einlagen besteuert werden, die über den besagten 100.000 Euro liegen.
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