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Kryptowährungen

madartzgraphics (CC0), Pixabay
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Interviewer: Guten Tag, Herr Pausler! Wir würden gerne mit Ihnen über die verschärften Werberichtlinien für Kryptowährungen in Großbritannien sprechen. Wie nehmen die Anbieter dies auf?

Dirk Pausler: Guten Tag! Trotz der anstehenden Verschärfungen, zeigen sich viele Anbieter eher unbeeindruckt. Die Financial Conduct Authority (FCA) in Großbritannien hat sogar einen finalen Alarmruf an die Branche gerichtet.

Interviewer: Wie sieht diese „abschließende Warnung“ genau aus?

Dirk Pausler: Die Warnung der FCA betrifft vor allem nicht registrierte Krypto-Unternehmen. Sie steht in Verbindung mit den bevorstehenden Auflagen für Finanzanzeigen, die in Zukunft erwartet werden, Risiken in der Werbung deutlich zu machen.

Interviewer: Haben alle Unternehmen Informationen über die Änderungen erhalten?

Dirk Pausler: Die FCA betont, dass sie alle Unternehmen über die Veränderungen informiert hat. Trotzdem gibt es Bedenken wegen des mangelnden Interesses vieler nicht registrierter, internationaler Krypto-Unternehmen. In ihrer Veröffentlichung äußert die FCA deutlich Besorgnis über das fehlende Engagement dieser Unternehmen.

Interviewer: Können Sie uns mehr Details über diese Bedenken geben?

Dirk Pausler: Natürlich! In der FCA’s Final Warning heißt es, dass viele nicht registrierte, internationale Firmen sich weigern, trotz intensiven Bemühungen, mit der FCA zu kooperieren. Als Beispiel: Nur 24 der über 150 angeschriebenen Firmen haben auf eine Umfrage der Behörde reagiert.

Interviewer: Was passiert, wenn die Unternehmen die Bestimmungen nicht einhalten?

Dirk Pausler: Bei Nichteinhaltung können diese Bestimmungen von der FCA als kriminelles Verhalten angesehen werden. Dies kann mit bis zu zwei Jahren Gefängnis, einer unbeschränkten Geldstrafe oder beidem sanktioniert werden.

Interviewer: Wann treten diese neuen Regeln in Kraft?

Dirk Pausler: Die neuen Regeln werden am 8. Oktober in Kraft treten und sie gelten für alle Unternehmen, die Krypto-Assets für britische Verbraucher bewerben – auch für Unternehmen mit Sitz im Ausland.

Interviewer: Wie viele Unternehmen werden von diesen Regelungen betroffen sein?

Dirk Pausler: Die FCA erwartet, dass die meisten oder sogar alle Krypto-Unternehmen, die im UK tätig sind, von dieser Regelung betroffen sein werden, sobald sie in Kraft tritt.

Interviewer: Herr Pausler, vielen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch!

Dirk Pausler: Sehr gerne! Vielen Dank für die Einladung.

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