Durch die Pandemie und verschärfte US-Sanktionen schrumpft die kubanische Wirtschaft immer weiter. Der Inselstaat erlebt die größte Migration seit der Machtübernahme durch Fidel Castro. Ein Ende der Fluchtbewegung scheint nicht in Sicht. Auch für die USA bleibt die beispiellose Abwanderungsbewegung nicht ohne Folgen.
Kuba kämpfte zwar schon vor der CoV-Krise mit seiner eigenen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Lage und strukturellen Problemen. Doch die Pandemie und der derzeitige weltweite Wirtschaftsabschwung sowie das verschärfte US-Embargo haben den freien Fall des Inselstaates noch beschleunigt.
Dem Staat fehlen zunehmend die finanziellen Mittel, um etwa Waren und Lebensmittel zu importieren. Die Bevölkerung muss unter anderem mit Stromausfällen, Lebensmittelknappheit, mageren Gehältern, Medikamentenmangel und einer sich verschlechternden Gesundheitsversorgung kämpfen.
2021 gingen wegen der fatalen wirtschaftlichen Lage und der Einschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie Zehntausende Kubanerinnen und Kubaner auf die Straße, die Regierung reagierte mit hartem Durchgreifen. Immer mehr, vor allem mittellose, Menschen versuchen daher, Kuba zu verlassen – oft mit Behelfsbooten. Nach Angaben der US-Küstenwache sind seit 2020 mindestens 100 Menschen auf dem Meer ums Leben gekommen.
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