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Kühlen und Gefrieren

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Nahezu jeder Haushalt hat einen Kühlschrank, und die meisten Mehrpersonen-Haushalte schätzen die Möglichkeit zu gefrieren. Dafür steht eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte zur Verfügung.

Kühlschränke stehen nahezu in jedem Haushalt. Doch so individuell wie die Ansprüche, sind auch die angebotenen Geräte. Ein Single benötigt keinen Riesenkühlschrank und ein Paar hat kleinere Einkäufe als eine vierköpfige Familie. Beim Neukauf eines Kühlgeräts sollten Sie daher besonders auf die benötigte Größe achten. Der Energieverbrauch hängt von Größe und Temperaturniveau der einzelnen Fächer ab. Wir stellen unterschiedliche Gerätetypen vor und haben Tipps zum Kühlen und Gefrieren für Sie zusammen gestellt.

Kühlschränke ohne Sternefach

Sie kühlen bei Temperaturen zwischen 0 und +10°C. In diesem Temperaturbereich können weder Eiswürfel bereitet, noch gefrorene Lebensmittel gelagert werden. Sie bieten viel Platz, benötigen am wenigsten Energie und sind besonders in Kombination mit einem Gefriergerät empfehlenswert. Kühlschränke mit 4-Sternefach kühlen im Gefrierbereich bis zu –18° C. Sie sind nur zu empfehlen, wenn kein Gefriergerät vorhanden ist.

Mehrzonen-Kühlgeräte

Sie bieten Fächer mit getrennt einstellbaren Temperaturen, zum Teil auch mit unterschiedlicher Luftfeuchte:

Kellerzone + 8°C bis + 14°C, für kälteempfindliche Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, Butter,Getränke

Kühlzone + 3°C bis + 10°C, entspricht dem Innenraum des herkömmlichen Kühlschranks, für Eier, Marmeladen, gegarte Speisen

Kaltlagerzone 0°C bis + 3°C, hohe Luftfeuchte hält Obst und Gemüse deutlich länger frisch, auch für Fisch, Fleisch, Wurst geeignet

Gefrierraum – 18°C ist ausreichend

Gefriertruhen 

Sie dienen zum Einfrieren und langfristigen Lagern von Lebensmitteln bei –18°C. Gefriertruhen bieten viel Stauraum bei geringeren Anschaffungs- und Stromkosten als vergleichbare Schränke. Sie sind vorteilhaft für intensive Vorratshaltung und benötigen mehr Stellfläche, die Handhabung ist aber etwas umständlich. In Gefriertruhen mit Low-Frost-Technik zirkuliert nur trockene, kalte Luft zwischen Innenraum und dem „Airbag“ auf der Geräterückseite. Nur ein Minimum an feuchter Luft gelangt über die Deckeldichtung in die Truhe. Die Eis und Reifbildung wird um ca. 80 Prozent reduziert. Der Verbrauch ist gering und man muss seltener abtauen.

Gefrierschränke

Sie benötigen wenig Stellfläche, sind küchentauglich, übersichtlich und bequem zu bedienen. Allerdings liegen Stromverbrauch und Kaufpreis höher. In No-Frost-Gefrierschränken wälzt ein Ventilator die kalte Luft um. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit kontinuierlich aus dem Gefrierraum abgeleitet, sodass im Innenraum kein Reif entsteht und das Abtauen sich erübrigt. Anschaffungs- und Stromkosten sind höher als bei Geräten ohne No-Frost-Funktion.

Kühl-Kombinationen

Kühl- und Gefrierbereich sind übereinander angeordnet. Sie benötigen daher wenig Stellfläche, sind meist billiger als zwei Einzelgeräte und geeignet für kleine Haushalte. Geräte mit einem Regelkreis sind günstig in Preis und Verbrauch. Bei Modellen mit zwei Regelkreisen ist die Temperatur im Kühl- und Gefrierteil getrennt einstellbar. Diese Geräte bieten außerdem den Vorteil, dass Sie sie während des Urlaubs abschalten, das Gefrierfach jedoch in Betrieb lassen können. Kombinationen mit No-Frost-Technik ergeben entsprechend höhere Anschaffungs- und Stromkosten.

Wie erkennt man sparsame Geräte?

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Das EU-Label klebt an jedem Gerät und informiert über den Energieverbrauch. Die Bewertungsskala geht bei Kühl- und Gefriergeräten seit 2011 von A+++ bis D, wobei A-Tripleplus-Geräte besonders sparsam sind; die Klassen B bis D sind im Handel nicht mehr zu finden. Im Juli 2012 verschwinden auch Geräte der Effizienzklasse A vom Markt. Ein Kühlschrank mit A+ gilt dann als das Gerät mit der geringsten Effizienz. Auch sind neue Symbole in Form von kleinen Piktogrammen auf dem Label zu finden: Die Milchtüte steht für das Kühlvolumen und die Schneeflocke für das Gefriervolumen.

Achtung: Die Einordnung der Effizienzklassen erfolgt mit farbigen Pfeilen, damit Sie schnell erkennen können, wie ökonomisch die jeweiligen Geräte betrieben werden können. Wenn Sie sich zwischen zwei Geräten mit dem gleichen Buchstaben entscheiden möchten, lohnt es sich, die genauen Verbrauchswerte auf dem Label miteinander zu vergleichen: Dort wird der Kilowattverbrauch pro Jahr angegeben.

Tipps zum Kühlen

Größe: Je größer das Kühlgerät, desto höher ist der Stromverbrauch. 100 Liter mehr Nutzvolumen erhöhen den Stromverbrauch um 20 Prozent. Für Single- oder Zwei-Personen-Haushalte reichen 100 bis 140 Liter Nutzinhalt. Wenn mehr Personen im Haushalt leben, rechnet man mit 50 Litern pro Person.

Standort: Kühlgeräte sollten kühl stehen, dann ist auch der Stromverbrauch geringer. In der Sonne, dicht am Herd oder in der Nähe der Heizung ist kein guter Standort.

Temperatur: Läuft der Kompressor des Kühlgerätes ständig auf Hochtouren, weil er den Innenraum stark kühlen muss, verbraucht er auch mehr Strom. Optimal ist eine Einstellung von 7 Grad.

Lagern: Je kühler die Lebensmittel in den Kühlschrank kommen, desto weniger Energie braucht das Gerät. Deshalb sollten warme Speisen erst abkühlen, bevor sie im Kühlschrank untergebracht werden.

Tipps zum Gefrieren

Größe: Auch beim Gefrieren können Richtwerte helfen. 50 bis 80 Liter Nutzinhalt reichen pro Person aus. Wird hingegen viel auf Vorrat gelagert, rechnet man mit 100 bis 130 Litern. 100 Liter mehr Nutzvolumen erhöhen den Stromverbrauch sogar um 25 Prozent. Eine Kühltruhe ist übrigens sparsamer als ein Gefrierschrank.

Temperatur: Stellen Sie die Temperatur auf minus 18 Grad ein.

Abtauen: Das Gerät sollte abgetaut werden, wenn Eisschichten die Kühlflächen bedecken und die Effizienz mindern. Eine 1 Zentimeter dicke Eisschicht erhöht den Stromverbrauch um 10 bis 15 Prozent.

Klimaklassen: Das Kürzel SN steht für Umgebungstemperaturen von +10 bis +32 Grad Celsius, N für +16 bis +32 Grad, ST für +18 bis +38 Grad und T für +18 bis +43 Grad.

Quelle:VBZ Thüringen

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