Die Landarztquote, die es Bewerbern ermöglicht, nach dem Medizinstudium für mindestens zehn Jahre auf dem Land zu arbeiten, startet am 1. Februar in eine neue Bewerbungsrunde. Eine Befürworterin ist Annika Schaller, die nach 13 Jahren eine Zulassung zum Medizinstudium erhalten hat und die Landarztquote als beste Lösung betrachtet.
Das Auswahlverfahren beinhaltet eine zweistufige Prüfung, darunter persönliche Auswahlgespräche. Die Verpflichtung, nach Abschluss des Studiums und einer fünfjährigen Weiterbildung zum Hausarzt zehn Jahre auf dem Land zu praktizieren, wird mit einer Strafe von 250.000 Euro bei Vertragsbruch belegt.
Die Landarztquote wurde 2020 in Bayern eingeführt und verzeichnet seitdem jedes Jahr viermal so viele Bewerber wie verfügbare Studienplätze. Obwohl die Quote als Erfolg betrachtet wird, ist man sich bewusst, dass sie allein nicht ausreichen wird, um die wachsende Versorgungslücke an Hausärzten zu schließen. Landärztin Alexandra Mannel betont zusätzlich die Notwendigkeit einer besseren Bezahlung für Hausärzte und fordert weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen.
Beate Reinhardt vom Bayerischen Hausärzteverband sieht in der Landarztquote eine Möglichkeit für Menschen mit dem richtigen Herz am richtigen Platz, ihren Berufswunsch direkt zu erfüllen.
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