Im Saarland wird heute ein neuer Landtag gewählt. Mehr als 750.000 Bürgerinnen und Bürger sind im kleinsten Flächenland Deutschlands aufgerufen, über die Zusammensetzung des Parlaments und die Zukunft der Großen Koalition von CDU und SPD zu entscheiden. Der Ausgang der Wahl verspricht spannend zu werden, den jüngsten Umfragen zufolge könnte erstmals seit fast 23 Jahren die SPD an der Saar wieder stärkste Kraft werden.
Die Saarland-Wahl wird auch in Berlin mit Spannung verfolgt. Sie gilt als erster Stimmungstest für die Ampelregierung im Bund. Zudem schauen die Christdemokraten, ob Friedrich Merz als neuer Parteichef neuen Schwung bringt. Die Wahl im Saarland ist der Auftakt ins Wahljahr 2022, in dem auch in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gewählt wird.
Meinungsforscher sehen die SPD mit Spitzenkandidatin Anke Rehlinger seit Wochen stabil und deutlich vor der CDU von Ministerpräsident Tobias Hans. Bisher haben Hans und Vizeregierungschefin Rehlinger gemeinsam in einer Großen Koalition das Land regiert. Im Saarland stellt die CDU seit 1999 den Ministerpräsidenten.
Nach den Umfragen könnte es eine Große Koalition unter Führung der SPD geben. Rehlinger wäre im Falle eines Wahlsiegs die erste SPD-Ministerpräsidentin an der Saar. Rein rechnerisch könnte es auch für Rot-Grün, Rot-Gelb und somit auch für eine rot-gelb-grüne Ampelregierung reichen, falls Grüne beziehungsweise die FDP den Sprung in den Landtag schaffen. Bisher sind vier Parteien im Saar-Landtag vertreten: CDU, SPD, AfD und Linke. Der saarländische Landtag ist mit 51 Abgeordneten der kleinste in Deutschland. Seit 2012 gibt es an der Saar eine Große Koalition.
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