Dem weißen Ex-Polizisten Derek Chauvin steht wegen der Tötung des Afroamerikaners George Floyd im vergangenen Jahr im US-Bundesstaat Minnesota eine besonders lange Haftstrafe bevor. Richter Peter Cahill gab in einem heute veröffentlichten Schreiben einem Antrag der Staatsanwaltschaft statt, die wegen der besonderen Schwere der Tat eine längere Haftstrafe gefordert hatte.
Chauvin habe bei der Tat als Polizeibeamter seine Machtstellung missbraucht, keine Erste Hilfe geleistet und Floyd in Anwesenheit von Kindern mit „besonderer Grausamkeit“ behandelt, erklärte Cahill. „Es war besonders grausam, George Floyd durch das Verhindern seiner Fähigkeit zu atmen langsam zu töten, als Herr Floyd schon klargemacht hatte, dass es ihm schwerfiel zu atmen“, schrieb der Richter zur Begründung.
Das Knien auf dem Hals eines Verdächtigen habe zudem gegen die Vorschriften der Polizei von Minneapolis verstoßen. Chauvins Tat sei auch von vier Kindern bezeugt worden, drei 17-Jährigen und einer Neunjährigen, erklärte der Richter weiter.
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