Patientinnen und Patienten in Deutschland müssen sich im kommenden Jahr auf deutlich längere Wartezeiten für Arzttermine einrichten. Diese Prognose gab der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Herr Gassen, in einem Gespräch mit der „Bild“-Zeitung bekannt. Laut seiner Einschätzung könnten sich die Wartezeiten für gesetzlich Versicherte auf bis zu zweieinhalb Monate verlängern.
Als Hauptursachen für diese Entwicklung nennt Herr Gassen den zunehmenden Personalmangel in den Arztpraxen sowie eine angespannte finanzielle Situation. Diese Probleme führen dazu, dass viele Praxen gezwungen sein könnten, ihre Öffnungszeiten zu reduzieren. Er geht davon aus, dass rund ein Drittel der Arztpraxen im nächsten Jahr möglicherweise nur noch an vier Tagen pro Woche geöffnet sein wird.
In diesem Zusammenhang appellierte Herr Gassen erneut an Bundesgesundheitsminister Lauterbach, eine Entlastung der Hausärzte von den Budget-Grenzen vorzunehmen. Eine solche Maßnahme könnte dazu beitragen, den Druck auf die Praxen zu verringern und die Versorgung der Patienten zu verbessern. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, Lösungen für die strukturellen Herausforderungen im Gesundheitssystem zu finden, um eine adäquate und zeitnahe medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.
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