Die Reformvorschläge des Bundesgesundheitsministers Lauterbach zur Neugestaltung der hausärztlichen Versorgung stehen in der Kritik der Krankenkassen. Insbesondere stößt es auf Unverständnis, dass die Finanzierung dieser Reformen wieder einmal auf die Schultern der Beitragszahler der Gesetzlichen Krankenversicherung gelegt werden soll, obwohl es sich hierbei um Leistungen handelt, die eigentlich der öffentlichen Fürsorge zugeordnet werden sollten. Dieser Standpunkt wurde vom Verband der Ersatzkassen deutlich gemacht. Die Pläne des Ministers umfassen unter anderem Regelungen, die es Hausärzten erlauben würden, ihre Dienste vollständig und ohne Abstriche abzurechnen. Zusätzlich ist vorgesehen, dass Hausbesuche separat vergütet werden, was insbesondere in ländlichen und sozial benachteiligten Gebieten die medizinische Versorgung verbessern könnte. Als innovative Maßnahme zur Verbesserung des Zugangs zur medizinischen Versorgung in sozial schwächeren Gegenden werden zudem die sogenannten Gesundheits-Kioske ins Spiel gebracht.
Kommentar hinterlassen