Lauterbach warnt vor verzögerter Cannabisfreigabe

Published On: Samstag, 16.03.2024By Tags:

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass eine Verzögerung der geplanten Cannabis-Legalisierung zum 1. April ein unnötiger Schritt wäre. Sein Appell richtet sich insbesondere an die Bundesländer, die aufgrund einer angedachten Amnestieregelung für Altfälle, die nach dem neuen Gesetz nicht mehr strafbar wären, Bedenken geäußert haben. Diese Fälle müssten individuell begutachtet werden, was zu Diskussionen über eine mögliche Verschiebung geführt hat.

Lauterbach, der sich auf der Plattform X zu Wort meldete, unterstrich die enormen Vorteile, die eine Legalisierung mit sich bringen würde. Er hob hervor, dass durch die Legalisierung jährlich zahlreiche Konsumdelikte im Zusammenhang mit Cannabis entfallen würden, was eine spürbare Entlastung für die Gerichte bedeuten würde. Obwohl der Minister einräumt, dass die Einführung einer Amnestie zunächst eine zusätzliche Belastung darstellen könnte, ist er der festen Überzeugung, dass eine Verschiebung des Legalisierungstermins keine Abhilfe schaffen würde. Die anstehenden Arbeiten würden dadurch nicht reduziert, sondern lediglich aufgeschoben.

Lauterbachs Argumentation zielt darauf ab, eine pragmatische und lösungsorientierte Herangehensweise zu fördern. Er betont, dass die Legalisierung von Cannabis nicht nur zu einer Entlastung der Justiz führen, sondern auch eine progressive Veränderung in der Drogenpolitik markieren würde. Indem er sich gegen die Verzögerung ausspricht, setzt sich Lauterbach für eine zeitnahe Umsetzung dieser Reform ein, die einen bedeutsamen Wandel in der gesellschaftlichen und rechtlichen Behandlung von Cannabis in Deutschland einläuten könnte.

Leave A Comment